
Am Samstag, 13. April, ziehen die Kühe „Dorothée“ und „Niggel“ für den Sommer wieder auf der Insel des City-Sees ein. Das Skulpturenmuseum lädt zum Almauftrieb. Die Kuh-Skulpturen des Schweizer Künstlers Samuel Buri werden mithilfe des Technischen Hilfswerks auf die Insel gebracht. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr mit einer Begrüßung von Bürgermeister Werner Arndt und Museumsdirektor Georg Elben. Der Umzug wird musikalisch von den Alphornbläsern Marl und einer Gruppe des jungen Blasorchesters Marl begleitet. Der Weg führt vom Wohnblock Wohnen West, Hervester Straße 8, zur Plattform am Montana Parkhotel, wo für Essen und Trinken gesorgt ist.
Almwiesenromantik trifft industrielle Landwirtschaft
Seit mehr als 25 Jahren zieht der Almauftrieb Besucher an. 1972 grasten „Dorothée“ und „Niggel“ auf der Champs-Elysées in Paris. Die Kuh-Skulpturen sind seit 1978 ein farbenfroher Bestandteil im Stadtbild von Marl. Das Skulpturenmuseum nutzt diesen Anlass, um den Frühling mit Veranstaltungen wie Radtouren, Kunstführungen und einer Gesprächsreihe zur Baukultur einzuläuten.
Samuel Buri, Schöpfer der Kühe, war in den 60er- und 70er-Jahren sehr bekannt. Seit einem Besuch der Landwirtschaftsmesse in Paris 1969, sind Kühe ein zentrales Motiv in seinem Werk. „Dorothée“ und „Niggel“ sind Teil einer Serie von 25 Kuh-Skulpturen, die besonders wegen ihrer lebensgroßen Darstellung und der farbenfrohen Gestaltung auffallen. Sie symbolisieren sowohl die idyllische Almwiesenromantik als auch die Realität der industriellen Landwirtschaft.