Dorstener Drahtwerke Dorstener Drahtwerke in Marl: Produktionsfläche mehr als verdoppelt

Geschäftsführer Rüdiger Tüshaus (l.) und Betriebsleiter Oliver Hoffmann mit den Plänen für den Anbau in Marl.
Geschäftsführer Rüdiger Tüshaus (l.) und Betriebsleiter Oliver Hoffmann mit den Plänen für den Anbau in Marl. © Jürgen Wolter
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Die Dorstener Drahtwerke erweitern ihren Firmenstandort in Marl. Am Samstag wurde das Baufest am Standort an der Werrastraße 6 im Gewerbegebiet Dorsten/Marl gefeiert, nach einer durch die Coronapandemie schwierigen Bauphase.

Stetiges Wachstum hat dazu geführt, dass das Unternehmen im Stammwerk an der Marler Straße in Dorsten nicht mehr genügend Platz für Erweiterung hatte und sich zukunftsorientiert erweitern musste.

Am Stammsitz an der Marler Straße soll Raum für neue Produktion und Logistik des Produktbereiches Draht geschaffen werden. Der Produktbereich Masche zieht in die neue Halle in Marl. „Wir feiern heute sozusagen unser Richtfest“, sagt Rüdiger Tüshaus, der sich die Geschäftsleitung des Unternehmens mit Volker Tüshaus teilt.

3600 Quadratmeter große neue Fertigungshalle

Schon 2008 wurde an der Werrastr. 6 im Industriegebiet Dorsten/ Marl eine erste Halle mit 3600 Quadratmetern Produktionsfläche gebaut, in der seitdem die Produktion von Schweißgittern und Drahtgeweben untergebracht ist. Im Jahr 2019 wurde im Unternehmen begonnen, über die Erweiterung des Standortes Werrastraße nachzudenken. Jetzt ist die neue Halle für die Konfektion, Weiterverarbeitung sowie Lager und Versand von Drahtgeweben und Schweißgittern fast fertig.

An der neuen Halle an der Werrastraße wurde am Samstag Baufest gefeiert.
An der neuen Halle an der Werrastraße wurde am Samstag Baufest gefeiert. © Jürgen Wolter © Jürgen Wolter

Auf dem Gelände von rund 10.000 Quadratmetern Fläche kommt zu der bestehenden 3.600 Quadratmeter großen Fertigungshalle eine zweite in gleicher Größe hinzu. Sie wird ergänzt durch eine neue Lagerhalle von noch einmal 800 Quadratmetern Fläche.

Allein in den Neubau hat das Dorstener Unternehmen 2 Millionen Euro investiert. „Auch den Anforderungen an die Nutzung und Erzeugung regenerativer Energien wollen wir Rechnung tragen“, sagt Paul Tüshaus, im Unternehmen für Marketing zuständig. „Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Der erste Teil soll bereit zum Jahresende 2021 grünen Strom produzieren.“ Dafür und für die nötige Infrastruktur hat das Unternehmen noch einmal 1,2 Millionen Euro in die Hand genommen. In neue Produktionsmaschinen werden zusätzlich 850.000 Euro investiert.

Neubau mit lokalen Unternehmen

Die Coronapandemie hat in der Bauphase zu Verzögerungen geführt. Trotz der Schwierigkeiten hat sich das Unternehmen aber entschlossen, die Erweiterung durchzuführen. „Die Verzögerungen haben sich letztendlich mit einigen Wochen im Rahmen gehalten. Es hat sich gezeigt, dass man mit lokalen Firmen am besten bauen kann. Gute Kommunikation überwindet viele Brücken“, zieht Paul Tüshaus ein positives Fazit. Lediglich die Kosten sind wegen der Materialknappheit in vielen Baubereichen höher ausgefallen als geplant.

Die Dorstener Drahtwerke blicken auf eine lange Firmentradition zurück. Die Gründungsphase fällt in das Jahr 1918 im sauerländischen Hemer. Schon wenige Jahre später kam der Firmensitz nach Dorsten. Im Ruhr-Kohlerevier fanden sich die Absatzmärkte für viele Produkte. Heute gehört das Unternehmen zu einer Firmengruppe (Group of Companies) mit Produktionsstätten in Europa, Asien und Amerika. Es beschäftigt weltweit 450 Mitarbeiter, am Standort Dorsten 150, in Marl werden 40 Mitarbeiter tätig sein.

Betriebsleiter Oliver Hoffmann (l.) und Geschäftsführer Rüdiger Tüshaus in der neuen  3600 Quadrameter großen Halle.
Betriebsleiter Oliver Hoffmann (l.) und Geschäftsführer Rüdiger Tüshaus in der neuen 3600 Quadrameter großen Halle. © Jürgen Wolter © Jürgen Wolter

Ab Oktober 2021 sollen die ersten Materialien von der Marler Straße in Dorsten zur Werrastraße umziehen. Die Produktionsmaschinen werden direkt anschließend sukzessive wieder aufgebaut und produktionsbereit angeschlossen.

Bis zum Jahresende 2021 soll die gesamte Fertigung für den Bereich Maschenware und Konfektion in der Werrastraße hochwertige Drahtgewebe, Schweißgitter, Siebe, Filter und vieles mehr fertigen.

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