
Update 7.32 Uhr: Die Feuerwehr fuhr mit vier Fahrzeugen noch in der Nacht 17 Punkte an und führte Messungen durch. Dabei wurden keine Schadstoffe in der Luft festgestellt, berichtet Feuerwehrchef Rainald Pöter. Gemessen wurde dort, wo die Brandwolke durch den Wind hingezogen ist, aber auch dort, wo Anwohner gemeldet hatten, dass es stark nach Rauch stinkt.
Der Brand blieb auf den von drei Meter hohen Mauern umgebenen Metallschrotthaufen begrenzt. „Dass er abgemauert war, hat uns geholfen. Auch dass es zwei, drei Wochen geregnet hat und noch feucht war“, sagt Rainald Pöter. Mengen von Holzhackschnitzeln und Kompost, die ein paar Meter weiter lagerten, seien unbeschadet geblieben.
Kripo ermittelt
Nun ermittelt die Kriminalpolizei, wie der Brand entstanden ist. Das festzustellen, wird nach Einschätzung des Feuerchefs schwierig sein. Im Metallschrott könnten sich Akkus, Batterien, Kunststoff- oder Flüssigkeitsrückstände erhitzt haben: „Metall brennt auch selbst – bei hohen Temperaturen.“
Update 0.35 Uhr: Soeben hat der Kreis Recklinghausen über die Nina-Warn-App und per Sirenen-Signal die Warnung vor den Brandgasen aus dem Gewerbegebiet in Alt-Marl aufgehoben. Der Brand an der Elbestraße ist gelöscht.
Update 23.51 Uhr: Ein Polizeihubschrauber kreist über Marl-Frentrop. Mittels Wärmebildkamera werden Aufnahmen vom Brandort gemacht. Wie die Stadt mitteilt, wurde das Gewerbegebiet komplett abgeriegelt. Rund 70 Einsatzkräfte sind im Einsatz.
Update 23.31 Uhr: Das Feuer ist jetzt unter Kontrolle. Die Rauchentwicklung ist deutlich zurückgegangen, vor Ort kaum noch wahrnehmbar. Das THW hat einen Lichtmast aufgebaut. Der Metallhaufen wird auseinandergezogen. Die Löscharbeiten werden noch einige Zeit andauern. Dabei kann es auch noch zu weiteren leichteren Rauchentwicklungen kommen, wenn das Feuer nochmals wieder aufflackert. Die Warnung über Nina dauert noch an.
Update 23.11 Uhr: Das Technische Hilfswerk, Ortsverband Marl ist an der Elbestraße eingetroffen und leuchtet den Brandort aus, damit weiter gezielt Löschschaum eingesetzt werden kann. Die Rauchentwicklung lässt allmählich nach. Der Bagger des ansässigen Unternehmens ist weiter im Einsatz, um Schrotthaufen auseinanderzuziehen, damit kleiner Brandherde gelöscht werden können. Auf Facebook gibt es jetzt auch Lob für die „schnelle Warnung vor Gefahr“ durch Sirenen und Nina.

Update 22.47 Uhr: Die Feuerwehr hat begonnen, den Brand mit Schaum zu löschen. 9000 Liter Löschmaterial sind zum Brandort gebracht worden. Feuerwehrchef Rainald Pöter stellt sich mit seinen Einsatzkräften auf einen längeren Einsatz ein. Aus den Stadtteilen Hüls und Brassert melden sich Anwohner, die kritisieren, dass die Warnung über Nina und Warnung.Bund.de zu spät kam. Erst um 22.17 Uhr sei der Sirenenalarm erfolgt.
Update 22.34 Uhr: Die Stadt Marl hat ein Bürgertelefon freigeschaltet. Besorgte Anwohner können sich unter Tel. 02365/917533 informieren.
Die Warnung auf Nina zum Brandereignis in Alt-Marl ist nun mit der Stufe Rot – Gefahr markiert. Fenster und Türen sollen geschlossen bleiben, Klimaanlagen abgeschaltet werden. Im Bereich der Rauchgase sollten Menschen in geschlossenen Räumen bleiben.

Update 22.23 Uhr: Die Warnung durch die Nina-Warn-App wurde hochgestuft: Umfahren Sie das Gebiet weiträumig. Informieren Sie Ihre Nachbarn! Die Polizei ist mit mehreren Einsatzwagen am Brandort. Anwohner aus Hüls melden in sozialen Netzwerken: „Es stinkt fürchterlich!“
Das haben wir bisher berichtet: Das Feuer ist in einem Recyclingunternehmen nahe des Road Camps unweit der Hervester Straße ausgebrochen. Die Nina-Warn-App des Kreises Recklinghausen warnt Anwohner, vorsorglich Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Wir berichten weiter.

Die Rauchwolke ist auch in Dorsten-Wulfen noch zu sehen. Vor Ort sind Einsatzkräfte der Marler Hauptwache sowie Löschzüge aus Polsum, Alt-Marl, Hamm und Lenkerbeck. Die Rauchwolke ist über die Autobahn Richtung Marl-Brassert gezogen.
Inzwischen ist ein Mitarbeiter des Schrottunternehmens eingetroffen, der den Metallhaufen mit einem Bagger auseinanderziehen kann. Die Feuerwehr baut eine weitere Wasserversorgung auf, um den Schrott zu löschen. Die Freiwillige Feuerwehr aus Marl-Sinsen hat den Sicherungsdienst in der Hauptwache übernommen. Alle anderen Marler Löschzüge sind am Brandort im Einsatz.