Kulturprojekt Finanzierung von Marschall 66 ist gesichert

Der Bauzaun steht schon lange an der ehemaligen Hauptschule an der Kampstraße, die zum Kulturzentrum Marschall 66 werden soll.
Der Bauzaun steht schon lange an der ehemaligen Hauptschule an der Kampstraße, die zum Kulturzentrum Marschall 66 werden soll. © MHB
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Die Finanzierung des 15-Millionen-Euro-Kulturprojekts Marschall 66 ist gesichert. In der letzten Videokonferenz des Kulturausschusses hat Baudezernentin Andrea Baudek noch einmal ihrer festen Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die von Bund und Land zugesagten Fördermittel in voller Höhe ausgezahlt werden. Seitens der Ratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen hatte es zuletzt Zweifel daran gegeben.

Förderbescheide über 10, 2 Millionen Euro

Stadtsprecher Daniel Rustemeyer erläutert noch einmal den Sachstand. Demnach liegt der Bewilligungsbescheid für die 5,4 Millionen Euro aus dem Topf „Nationale Projekte des Städtebaus“ vor. Dieser Bescheid steht aktuell noch unter dem Vorbehalt der Prüfung durch die Oberfinanzdirektion Münster. Die Stadtverwaltung geht jedoch fest davon aus, das diese Prüfung positiv ausfallen wird.

Auch die 4,8 Millionen Euro aus der Städtebauförderung des Landes NRW sind fest zugesagt. Die Stadt durfte bereits Rodungsmaßnahmen im Bereich der ehemaligen Hauptschule an der Kampstraße beginnen. Jetzt, so Rustemeyer, kommt es darauf an, beide Förderprojekte, an die bestimmte Einzelmaßnahmen gebunden sind, so unter einen Hut zu bringen, dass im Sommer mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden kann. Bis 2024 soll die Fertigstellung erfolgt sein.

Wie bereits mehrfach berichtet, umfasst das Projekt Marschall 66 den Umzug von Stadtbibliothek und Skulpturenmuseum in die ehemalige Hauptschule an der Kampstraße. Dazu kommen ein Museumscafé, eine Künstlerwohnung sowie Lehrangebote der Musikschule und der insel-Volkshochschule. Das neue Zentrum ist nach dem ehemaligen Marler Architekten und Städteplaner Günther Marschall benannt, der auch das jetzt zur Umwidmung anstehende Schulgebäude geplant hatte.

Museumsdirektor spricht von einer neuen Liga

In der letzten Videokonferenz des Kulturausschusses hatte der Leiter des Skulpturenmuseums Glaskasten noch einmal die Vorzüge der künftigen Räume an der Kampstraße hervorgehoben. „Die lichten Innenhöfe werden unsere Skulpturen zum Strahlen bringen. Sie stehen zwar draußen, sind aber geschützt“, so Georg Elben. Die Räume böten sowohl Platz für Dauer- als auch für anspruchsvolle Wechselausstellungen. „Wir werden künftig in einer ganz anderen Liga mitspielen.“

Auch Kulturamtsleiter Andreas Steinberg ist von den neuen Möglichkeiten begeistert: „Die künftige Bibliothek wird mehr sein als ein Aufbewahrungsort von Medien. Sie wird durch ihre räumliche Großzügigkeit zum Verweilen einladen. Sie wird zu einem Dritten Ort – nach Familie und Beruf.“

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