
Weil das beliebte Hülser Weinfest in diesem Jahr erneut ausfallen musste, ließ sich die Werbegemeinschaft Hüls eine Alternative einfallen. Sie organisierte eine Pop-Up-Weinbar auf der Terrasse des Cafés Tudyka, die seit der Eröffnung am 18. Juni bisher an jedem Wochenende viele Besucher anzog. „Das Angebot wird super angenommen, wir sind mehr als zufrieden“, teilt Bernd Kaczor mit. Der 1. Vorsitzende der Werbegemeinschaft sieht die Weinbar nicht als Ersatz für das Weinfest, „das bringt aber Leben in den Stadtteil“, wie er sagt.
Wein und Wetter passten gut zusammen
Jeden Freitag und Samstag bietet von 15 bis 22 Uhr jeweils ein anderer Weinbauer seine Tropfen an. „Man merkt schon, dass die Winzer ihre Stammkunden vom Weinfest anziehen. Es kommen aber auch andere Leute“, so Bernd Kaczor. Die Stimmung unter den Gästen sei bisher immer bestens gewesen. Natürlich hätte auch das Wetter mitgespielt. Reservierungen gibt es weiterhin nicht, Besucher sollten deshalb vor 18 Uhr kommen, wenn sie noch einen Platz finden möchten. 91 Sitzplätze gibt es auf der Terrasse am Lipper Weg, etwa ebenso viele auf dem Bürgersteig davor. „Seit letzter Woche dürfen wir dort auch Stehplätze anbieten“, sagt Susanne Bee von der Werbegemeinschaft.
Moselweine in Marl-Hüls
An diesem Wochenende können sich Weinfreunde auf Tropfen aus dem Weinort Trittenheim an der Mittelmosel freuen. Der Familienbetrieb Matheus baut hier, in Deutschlands ältester Weinregion, seit 1656 Rebsorten an. Aktuell hauptsächlich Riesling. Aber auch Rivaner, Chardonnay und Spätburgunder gehören zum Sortiment. Die Weinbar wäre auch für die teilnehmenden Winzer ein Erfolg. Laut Bernd Kaczor seien die Umsätze gut, Kunden würden auch viele Bestellungen aufgeben.
Livemusik am Freitag
Wie gewohnt gibt es am Freitag ab 19 Uhr Livemusik. Diesmal mit dabei ist Pianist Niclas Floer. Er verspricht feinsten Jazz. Niclas Floer machte sich als Klavierbegleiter einen Namen im Jazz, Chanson, Gospel, Musical und Pop. Konzertreisen führten ihn rund um die Welt. Seine Einspielung des Hits „Hijo de la luna“ mit der Philharmonia Hungarica landete 1998 auf Platz Eins in den deutschen Charts. Seit 2017 ist Floer als musikalischer Leiter beim Lea-Drüppel- Theater in Haltern am See beschäftigt.
„Die Musiker freuen sich natürlich auch, dass es endlich wieder Auftrittsmöglichkeiten für sie gibt“, beschreibt Bernd Kaczor die Situation. Der musikalische Rahmen sei dabei immer gut auf die Stimmung in der Weinbar abgestimmt: „Die Musik ist nicht zu laut, sodass man sich noch problemlos unterhalten kann.“