
Seit Jahren kümmern sich die Mitglieder des Heimatvereins Marl um historisch bedeutsame Gebäude. Dazu zählen unter anderem die Erlöserkirche, der Erzschacht, das Heimatmuseum und das Europäische Friedenhaus auf dem Gelände des alten Friedhofs an der Sickingmühler Straße. Wenn der Volkspark in die Planungen der Internationalen Garten-Ausstellung (IGA) einbezogen wird, soll am Heimatmuseum viel passieren.
Anbau geplant
„Wir wollen eine überdachte Verbindung zwischen dem Museum und der benachbarten Scherer’schen Villa schaffen“, berichtet der Vereinsvorsitzende Hubert Schulte-Kemper. Um beide Gebäude kümmert sich der Heimatverein. Ein kleiner Anbau ist ebenfalls geplant. Darin soll eine Chemie-Ausstellung Platz finden. „Dann könnten wir dort Exponate zu den Themen Landwirtschaft, Bergbau, Handwerk und eben Chemie zeigen“, sagt Hubert Schulte-Kemper.
Kein Geld von der Stadt
Für das Projekt wolle man kein Geld von der Stadt. „Wir wollen Fördertöpfe der IGA anzapfen“, so der Vereinsvorsitzende. Er denke daran, auf der Fläche zwischen der Scherer’schen Villa, deren Fassade bald überarbeitet werden soll, ein überdachtes Theaterforum zu errichten. Darin könnten Veranstaltungen stattfinden. Schulte-Kemper: „Es wäre eine tolle Sache, wenn wir die angedachten Projekte in die Gartenausstellung einbinden könnten. Damit wäre die Existenz des Heimatmuseums auf Jahrzehnte gesichert.“

Friedenshaus braucht Anstrich
Ein weiteres Projekt des Vereins ist das Europäische Friedenshaus. Es befindet sich auf der Achse Stadtmitte – Kulturzentrum Marshall 66 inmitten des ehemaligen Friedhofs an der Sickingmühler Straße. Die einst marode Friedhofskapelle brachte der Heimatverein mit Hilfe der „Mauerspechte“ schon vor Jahren auf Vordermann. Trotzdem: „Die Fassade braucht einen neuen Anstrich“, so Heribert Bösing vom Vorstand. Um das Gebäude zu erhalten, müssten auch die Fundamente gesichert werden.
Mittel sind beantragt
Mittel zur Finanzierung der Arbeiten sind bei der NRW-Stiftung beantragt. Heribert Bösing: „Die Mithilfe der Marler Bürger ist aber auch hier dringend erbeten. Spendenkonten sind eingerichtet.“ Er sei froh, dass es viele Menschen gibt, die das Bemühen des Heimatvereins Marl unterstützen, Traditionen und Einrichtungen von historischem Wert zu erhalten. Hubert Schulte-Kemper ergänzt: „Das beflügelt uns als Heimatverein, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und begonnene Projekte zu einem guten Ende zu führen.“
Erlöserkirche in neuer Optik
Völlig verändert hat sich mittlerweile das Erscheinungsbild der Erlöserkirche. Um das Kulturzentrum an der Schachtstraße kümmert sich der Heimatverein ebenfalls. Die Umbau- und Renovierungsarbeiten sind weitgehend abgeschlossen (wir berichteten). Gefreut hat sich der Heimatverein dabei über Zuschüsse vom Land, die für die Modernisierung verwendet werden.
Schatzmeister Heribert Bösing: „Da sind rund 220.000 Euro geflossen. Weitere 20.000 Euro stammen aus Spenden. „Darüber sind wir wirklich dankbar“, so Schulte-Kemper. Ohnehin sei die Unterstützung des Heimatvereins in der Bevölkerung enorm. „Anders ließen sich derartige Projekte gar nicht stemmen“, weiß der Vorsitzende.
In absehbarer Zeit soll auch das Kirchendach erneuert werden. Umgestaltet wird ebenfalls der Außenbereich, wo zudem Parkraum geschaffen werden soll. Die Erlöserkirche kann nicht nur für Kultur-Veranstaltungen gebucht werden, sondern auch für Geburtstage, Hochzeiten und mehr. Anfragen richten Interessierte an Heribert Bösing Tel. 02365 / 32313.
Wer den Heimatverein durch eine Spende unterstützen möchte: VB Marl-Recklinghausen DE 70 4266 1008 0502 0545 00 oder Sparkasse Vest DE 74 4265 0150 0060 1705 37