
Mehr als zwei Jahre nach einem Honigglas-Wurf gegen einen Supermarkt-Kassierer am Lipper Weg sollte am Dienstag am Essener Landgericht eigentlich der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter beginnen. Weil der Angeklagte (48) jedoch scheinbar in sein Heimatland abgetaucht ist und nicht erschien, wurde die Verhandlung ausgesetzt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48 Jahre alten Mann vor, am 17. August 2019 gemeinsam mit einem unbekannten Mittäter in einem Discounter aufgetaucht zu sein. Drinnen soll das Duo sechs Flaschen Alkohol in den Rucksäcken verstaut und dann ohne zu bezahlen den Kassenbereich passiert haben. Während der unbekannte Mittäter von einem Ladendetektiv festgehalten werden konnte, soll der Angeklagte von einem Kassierer gestoppt worden sein. Daraufhin, so der Vorwurf der Anlage, „ergriff der Angeklagte ein Glas Honig und warf es dem Kassierer mit voller Wucht ins Gesicht, wodurch dieser eine stark blutende Platzwunde erlitt“.
Wie es am Dienstag hieß, soll der Angeklagte, ein Zeitarbeiter auf Montage, sich inzwischen offenbar in seine Heimat Ukraine abgesetzt haben. Eine ordnungsgemäße Ladung zum Termin konnte nicht festgestellt werden. Das Gericht hofft nun, Kontakt zu dem Verdächtigen herstellen und in einigen Monaten einen neuen Termin anberaumen zu können.