Gewalt in Marl Jens Flachmeier (60) soll in neuer Rolle gegensteuern

Jens Flachmeier (2. v. l.) ist neuer Netzwerk-Koordinator für das Präventions- und Handlungskonzept gegen Gewalt in Marl. Er steht vor dem Jugendamt mit Jugendamtsleiter Andreas Wesche, Diakonie-Geschäftsführerin Christa Stüve (2.v.r.) und Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe.
Jens Flachmeier (2. v. l.) ist neuer Netzwerk-Koordinator für das Präventions- und Handlungskonzept gegen Gewalt in Marl. Mit im Bild sind Jugendamtsleiter Andreas Wesche, Diakonie-Geschäftsführerin Christa Stüve (2. v. r.) und Sozialdezernentin Claudia Schwidrik-Grebe. © Stadt Marl/Pressestelle
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Die Stadt Marl und die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen haben einen neuen Netzwerk-Koordinator für das Präventions- und Handlungskonzept gegen Gewalt ernannt. Jens Flachmeier wird künftig die Koordination übernehmen und seine langjährige Erfahrung in der Sozial- und Netzwerkarbeit einbringen.

Jens Flachmeier tritt die Nachfolge von Uli Häring an, der Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand ging. Flachmeier ist in Marl kein Unbekannter: Der Sozialarbeiter war lange Vorsitzender des Kinderschutzbundes. Darüber hinaus hat er als Mitarbeiter im Stadtteilbüro Marl-Mitte sowie Koordinator der Flüchtlingsarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen gearbeitet. Derzeit leitet er für die Diakonie den Bereich Evangelische Jugendhilfe Ambulant in Marl. Politisch aktiv war Jens Flachmeier zuletzt für die Wählergemeinschaft Die Grünen. Der 60-Jährige engagierte sich unter anderem im Kinder- und Jugendhilfeausschuss, Sozial- und Gesundheitsausschuss sowie im Integrationsrat. Für die Bürgerliste „Wir für Marl“ saß er zudem von 1999 bis 2011 im Stadtrat.

Das Präventionskonzept der Stadt Marl zielt darauf ab, Gewalt durch vernetztes Handeln von Jugendamt, Schulen, der Polizei und weiteren sozialen Einrichtungen zu verhindern. Flachmeier soll diese Zusammenarbeit in seiner neuen Rolle weiter ausbauen und innovative Ansätze in der Gewaltprävention entwickeln. „Gewalt beginnt oft dort, wo das Gespräch endet. Mein Ziel ist es, den Dialog zu fördern und die Menschen miteinander zu verbinden“, betont Flachmeier. Er möchte insbesondere für Kinder und Jugendliche sichere und respektvolle Umgebungen schaffen.

Stadt finanziert die Stelle

Die Diakonie übernimmt die personelle Verantwortung für die Weiterentwicklung des Netzwerkes. Die Stelle der Netzwerkkoordination wird von der Stadt Marl über das Budget finanziert, das die Umsetzung des Kinder- und Jugendförderplans garantieren soll.

Claudia Schwidrik-Grebe, Marls Sozialdezernentin, sagt: „Jens Flachmeier bringt wertvolle Expertise mit, um Strategien weiterzuentwickeln, Akteure zu vernetzen und nachhaltige Maßnahmen zur Gewaltprävention voranzutreiben.“ Sie und Diakonie-Geschäftsführerin Christa Stüve zeigen sich zuversichtlich, dass Flachmeier das bestehende Netzwerk erfolgreich weiterführen wird.

Eine geballte Faust.
Die Stadt Marl und das Polizeipräsidium Recklinghausen sind für das Konzept gegen Gewalt mit dem Landespreis für Innere Sicherheit 2012 ausgezeichnet worden. (Symbolbild)© dpa
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