Sicher durch Marl Christian Krispin vom TÜV kennt die gefährlichen Situationen im Stadtverkehr

Christian Krispin vom TÜV in Marl hat einige Tipps für Autofahrer. Er steht vor einem roten Auto.
Sicher in die Ferien starten: Christian Krispin vom TÜV in Marl hat einige Tipps für Autofahrer. © Patrick Köllner (Archiv)
Lesezeit

Christian Krispin, Leiter der TÜV Nord Station Marl, gibt praktische Empfehlungen, um die täglichen Herausforderungen im dichten Verkehr besser zu meistern und im Schadensfall richtig zu handeln.

Viele Straßen in den Städten weisen in Marl nach dem Winter Risse, Wellen und Schlaglöcher auf, die Risiken für Fahrzeuge darstellen. „Ein tiefes Schlagloch bei Tempo 50 kann zum Beispiel die Radaufhängung beschädigen“, warnt Krispin. Er empfiehlt, die Geschwindigkeit zu reduzieren, ausreichend Abstand zu halten und bekannte Problemstellen zu umfahren, um Schäden zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.

Korrektes Parkverhalten wichtig

Ein weiteres Problem stellt die eingeschränkte Sicht durch falsch geparkte Fahrzeuge, Müllcontainer oder Lieferdienste dar. Diese Hindernisse erschweren das Abbiegen und das Einfahren in Kreuzungen. Krispin betont die Notwendigkeit des Schulterblicks in solchen Situationen: „Spiegel allein reichen nicht – der Schulterblick ist in solchen Situationen nicht Kür, sondern Pflicht.“ Um die Sicherheit im Verkehr zu erhöhen, führt er auch an, dass das eigene, korrekte Parkverhalten wichtig ist.

Bremsende Autos.
Einen Gang runterschalten: „Wer regelmäßig im Stadtverkehr unterwegs ist, sollte bewusst zeitliche Puffer einsparen“, sagt Christian Krispin vom TÜV Nord. Er gibt Tipps, um sicher durch Marl zu kommen. (Symbolbild)© Unsplash

Die Geschwindigkeit von Radfahrern und E-Scooter-Nutzern ist oft schwer einzuschätzen. Sie dürfen laut Straßenverkehrsordnung bei stockendem Verkehr rechts überholen, sofern genügend Platz vorhanden ist. Krispin warnt, dass Fahrräder und E-Scooter oft schwer zu hören und im Rückspiegel schnell übersehen sind. „Besonders beim Rechtsabbiegen gilt: Schulterblick, Blinker, Bremsbereitschaft“, unterstreicht er.

Rat im Schadensfall

Stressfaktoren wie ständiges Stop-and-Go und die Suche nach einem Parkplatz können die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen und das Unfallrisiko erhöhen. „Viele unterschätzen, wie stark Hektik und Zeitnot die Fahrweise beeinflussen“, erklärt Krispin. Er rät, im Stadtverkehr bewusst Zeitpuffer einzuplanen. Und wenn es doch mal kracht? Falls es zu einem Unfall kommt, empfiehlt er ein unabhängiges Gutachten von TÜV Nord, das bei der Schadensregulierung mit der Versicherung hilfreich sein kann.

Abschließend weist Krispin darauf hin, dass Ablenkungen durch Touchdisplays, Navigationsgeräte oder eingehende Nachrichten im dichten Stadtverkehr gefährlich sind. Seine Empfehlung ist klar: „Gerade hier zählt jede Sekunde der Aufmerksamkeit. Notwendige Einstellungen am besten vor der Fahrt erledigen und im Zweifel anhalten, statt nebenbei zu navigieren.“

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen