Operation unaufschiebbar Marl: Erkrankter Bürgermeister Werner Arndt lässt Amtsgeschäfte ruhen

Bürgermeister Werner Arndt vor dem Marler Rathaus. © Heinz-Peter Mohr
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Bürgermeister Werner Arndt (SPD) muss sich wegen einer Erkrankung vorübergehend aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Bereits am Montag begibt sich der 61-Jährige wegen einer unumgänglichen Operation ins Krankenhaus. Arndt hat bereits den Verwaltungsvorstand, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und die Ratsmitglieder und -gremien informiert.

Die Nachricht hat große Bestürzung ausgelöst, dem Bürgermeister selbst ist im persönlichen Gespräch die Betroffenheit anzumerken. Behandlung und Genesung nehmen mehrere Wochen in Anspruch, die Amtsgeschäfte übernimmt in dieser Zeit bestimmungsgemäß Haupt- und Personaldezernent Michael Bach als allgemeiner Stellvertreter des hauptamtlichen Bürgermeisters.

Hoffnung auf respektvollen Umgang in besonder Situation

Werner Arndt ist seit 2009 Bürgermeister, wurde in der Folge zwei Mal in direkter Wahl als Chef einer Verwaltung mit rund 1400 Mitarbeitern bestätigt. Er geht mit seiner Erkrankung offensiv an die Öffentlichkeit, um zu seinem Schutz – und vor allem zum Schutz seiner Familie – Falschmeldungen, Gerüchten und Spekulationen jedweden Raum zu nehmen.

Krankheit ist persönliche Angelegenheit

„Zuallererst ist eine Erkrankung eine persönliche und familiäre Angelegenheit“, sagt Arndt. „Aber die Bürgerinnen und Bürger sollten erfahren, warum ihr gewählter Bürgermeister nicht im Dienst ist.“ Eine entzündete Gallenblase sei gerade noch rechtzeitig entfernt und er selbst auf „Herz und Nieren“ überprüft worden.

„Dafür danke ich dem Team des Klinikum Vest sehr herzlich. Nach neuen medizinischen Befunden bereite ich mich nun auf eine weitere, unumgängliche Operation in der kommenden Woche vor. Die Zeichen stehen aber klar auf Heilung.“ Arndt hat die große Hoffnung, dass Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit in der besonderen Situation Verständnis, Respekt und Fairness an den Tag legen. „Insbesondere auch gegenüber meiner Familie“.

Bürgermeister schätzt Kontakt

Der hauptamtliche Bürgermeister Werner Arndt versteht sich seit jeher als jemand, der den persönlichen Kontakt mit Menschen in Vereinen, Verbänden, Initiativen schätzt – kurzum in allen Bereichen der Stadtgesellschaft in Marl.

Auch wenn Präsenzveranstaltungen in der Coronavirus-Pandemie begrenzt stattfinden, wird er von den ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern Angelika Dornebeck (CDU), Petra Kläsener (SPD) und Daniel Schulz (Bündnis 90 Die Grünen) vertreten.

Nach der NRW-Gemeindeordnung vertritt die Stellvertreterin den Bürgermeister außerdem bei der Leitung der Ratssitzung. Arndts gewählter Vertreter im Haupt- und Finanzausschuss ist Peter Wenzel (SPD).

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