Neue Details zur Kinderklinik in Marl Familienzentrum mit vier Etagen und 40 Betten geplant

Montage einer Außenansicht der Paracelsus-Klinik und Jonas Wintz, Hauptgeschäftsführer des Klinikums Vest
Jonas Wintz, Hauptgeschäftsführer vom Klinikum Vest, nennt Details zur neuen Kinderklinik in Marl. In den bestehenden Räumen der Klinik startet der Betrieb bereits am 1. August, ein Anbau an die Paracelsus-Klinik ist geplant. © Klinikum Vest
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Am Standort der Knappschaft Kliniken Paracelsus Marl soll eine neue Kinder- und Jugendklinik entstehen, wie das Klinikum bereits im Januar angekündigt hatte. Nun hat der Krankenhausbetreiber detaillierte Pläne für einen mehrgeschossigen Erweiterungsbau bekannt gegeben, der unter anderem ein sogenanntes Familienzentrum beherbergen soll. Das Zentrum soll die Fachbereiche Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Neonatologie und Kinder- und Jugendmedizin zusammenbringen.

Der Betrieb der neuen Kinderklinik soll am 1. August 2025 starten, zunächst in der bestehenden Infrastruktur des Klinikgebäudes. Parallel dazu läuft ein Förderantrag für den mehrgeschossigen Neubau, der direkt an das Bestandsgebäude angebunden wird. Geplant ist, dass das Familienzentrum sich über drei bis vier Stockwerke erstreckt, ausgestattet mit modernem medizinischem Gerät. Das Erdgeschoss soll eine Notaufnahme und Wartebereiche bieten, während die oberen Geschosse Platz für ambulante Eingriffe, prä- und postoperative Versorgung sowie bis zu 40 Betten für stationäre Patienten bieten.

In erster Linie wohnortnahe Versorgung

Kritik an den Plänen der Paracelsus-Klinik hatte die Vestische Kinderklinik Datteln geübt, mit 246 Betten die größte in NRW. Jonas Wintz, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken Vest, betont in der Pressemitteilung der Knappschaft Kliniken, dass man bei der Planung rund um die Kinderklinik und das Familienzentrum die sehr gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Kinder- und Jugendkliniken fortführen wolle und in erster Linie auf die wohnortnahe Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen abziele. „Durch das zusätzliche Angebot werden die Fahrt- und Wartezeiten für die Marler Eltern reduziert, parallel dazu aber auch Versorgungskapazitäten andernorts frei, was am Ende allen Eltern und Kindern im Kreis Recklinghausen zugutekommt“, so Jonas Wintz.

Vertreter des Krankenhauses und Bürgermeister Werner Arndt halten eine Illustration mit dem Anbau und ein Foto des aktuellen Krankenhausbaus in die Kamera.
Der Neubau soll sich links vom Haupteingang befinden: Hauptgeschäftsführer Jonas Wintz präsentiert mit Bürgermeister Werner Arndt, Krankenhausdirektorin Sarah Otte und dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Hans-Georg Bone den geplanten Neubau der Kinderklinik an der Paracelsus-Klinik Marl (v.r.n.l.).© Knappschaft Kliniken/H.Gerhäußer

Letzteres, vermutet der Geschäftsführer, sei auch einer der Gründe für die Bewilligung der Kinderklinik im finalen Bescheid des Krankenhausplans NRW gewesen. „Zu diesem Zeitpunkt stellte die Zusage eine große Überraschung dar, nachdem die Kinderklinik in den vorigen Bescheiden zunächst abgelehnt worden war“, so der Hauptgeschäftsführer.

Bedürfnisse der Kleinsten berücksichtigt

Bei der Präsentation der Pläne war auch Bürgermeister Werner Arndt vor Ort, der sich erfreut über die Kinderklinik zeigte: „Während meiner gesamten Amtszeit habe ich mich stets für eine starke Geburtsklinik in Marl eingesetzt.“ Das Projekt berücksichtige die Bedürfnisse der jüngsten Mitglieder der Gesellschaft und auch er sieht die kürzeren Wege für Eltern als Erfolg für Marl. „Zudem gilt: Wer in Marl geboren ist, wird für immer mit Marl verbunden bleiben.“

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