Marler Bürgerstiftung ehrt heimatbewussten Polsumer Schilder erinnern an Julius Wegener

Der Vorstand der Marler Bürgerstiftung enthüllte eines von zwei neuen Legendenschildern in Polsum.
Der Vorstand der Marler Bürgerstiftung enthüllte eines von zwei neuen Legendenschildern in Polsum: (v.l.) Uta Heinrich, Matthias Pothmann und Brigitte Kluth. © Marler Bürgerstiftung
Lesezeit

Die Julius-Wegener-Straße wurde vor 60 Jahren nach dem Polsumer Heimatdichter Julius Wegener benannt. Wegener (1871-1948) hinterließ ein bedeutendes literarisches Erbe in plattdeutscher Sprache. Ursprünglich startete er seine Karriere in einem ganz anderen Bereich.

Maler und Autor

Nach Recherchen des Marler Historikers Matthias Pothmann stammte Wegener aus Polsum und absolvierte eine Ausbildung als Maler. Er erlangte den Meistertitel und betrieb erfolgreich ein eigenes Geschäft vor Ort. Trotz seiner beruflichen Karriere war es sein Heimatbewusstsein, das ihn dazu antrieb, unzählige Werke zu schreiben. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört die literarische Aufarbeitung des Dorfbrands im April 1901.

Als regelmäßiger Beitragsautor des Vestischen Kalenders sorgte Wegener über drei Jahrzehnte dafür, dass lokale Geschichten und die plattdeutsche Sprache lebendig blieben. Leider gingen viele seiner Arbeiten im Zweiten Weltkrieg verloren.

In Anerkennung seiner kulturellen Beiträge und seines Engagements im Polsumer Vereinsleben, benannte der Gemeinderat eine Straße nach ihm.

Die Schilder finanzierte das NRW-Heimatministerium. Die Marler Bürgerstiftung lädt Interessierte ein, die Finanzierung weiterer Legendenschilder zu unterstützen. Bei Interesse ist die Stiftung unter Tel. 0157 70371673 oder info@marlerbuergerstiftung.de erreichbar.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen