Sommerfest in Drewer Leichte Weine schwer angesagt

Hatten gut Lachen: Frank Wehowsky und Steffen Kühl (re.) vom Weinhof Molitor begrüßten beim Sommerfest knapp 250 Gäste auf dem Gelände der ehemaligen Kornbrennerei Overbeck. © Patrick Köllner
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An manchen Tagen passt einfach alles zusammen: So wie am Samstag beim Sommerfest, zu dem der Weinhof Molitor an der Imenkampstraße eingeladen hatte. Bei bestem Wetter versammelten sich über den Tag verteilt etwa 250 Besucher auf dem Gelände der ehemaligen Kornbrennerei Overbeck. Dass die Menschen in Marl nach der Corona-Pause Lust auf Feiern dieser Art haben, bewies in den letzten Wochen nicht nur die regelmäßig gut besuchte Weinbar in Hüls. Auch beim Sommerfest waren die Bänke und Stehtische allesamt schnell besetzt.

Das Sommerfest lockte viele Besucher an. © Patrick Köllner

Zwischendurch ein Wasser

„Offizieller Beginn war um 13 Uhr, aber schon eine halbe Stunde später war der Andrang groß“, sagte Organisator Steffen Kühl von der Weinhandlung Molitor. Die Stimmung unter den Besuchern war großartig. „Die Leute sind dankbar, dass endlich wieder etwas los ist“, so Kühl. Beim Weinfest schwer angesagt waren wetterbedingt leichte Weißweine und Rosé – sowie Mineralwasser für zwischendurch. Besonders empfehlen konnte der Experte einen Moscato secco aus Piemont und einen Pinot Blanc von der Mosel.

Weinabsatz bleibt stabil

Wenn Steffen Kühl auf die Corona-Zeit zurückblickt – der das Sommerfest im letzten Jahr zum Opfer fiel – kann er nicht bestätigen, dass der Weinhandel darunter stark gelitten hätte. Der Absatz hätte sich nur verlagert. „In der teilweise geschlossenen Gastronomie wurde weniger konsumiert, dafür mehr in den Privathaushalten“, so Steffen Kühl.

Winfried Kalle und seine Frau Gerda Kalle-Menne probierten einen Rosé de Büsch aus Piemont. © Patrick Köllner

Das Angebot des Weinfestes nahmen auch Winfried Kalle und seine Frau Gerda Kalle-Menne dankbar an. Die beiden probierten zunächst einen Rosé de Büsch aus Piemont. Auf die Frage, wie viele Sorten sie heute verkosten wollen, antwortete Winfried Kalle: „Vielleicht drei oder vier.“ Seine Frau dagegen beschränkte sich auf ein Glas: „Ich muss heute nämlich noch fahren“, sagte Gerda Kalle-Menne augenzwinkernd.

Das Marler Ehepaar kam schnell ins Fachsimpeln mit Dietmar May am Nebentisch. Er stammt aus der Pfalz, einer traditionellen Weinregion. Das Sommerfest in Marl gefiel ihm gut. Zu den Weinfesten in seiner Heimat gebe es aber einige Unterschiede, so Dietmar May: „Auf Pfälzer Weinfesten gibt es 0,5-Litergläser. Dazu ist das Publikum jünger.“ Zu den „jüngeren“ Gästen in Marl gehörten Mabel Altrogge und Petra Cosanne. Sie genossen ebenfalls die gute Stimmung und ließen sich einen Rosé schmecken.

Petra Cosanne und Mabel Altrogge (re.) ließen sich einen Rosé schmecken. © Patrick Köllner

Dass Rosé bei Sonnenschein sehr beliebt ist, bestätigte Jochen Volz. Er ist Kellermeister des Weinguts Gies in der Pfalz. Empfehlen konnte er außerdem einen Merlot und einen Chardonnay.

Kellermeister Jochen Volz reiste vom Weingut Gies aus der Pfalz an. © Patrick Köllner

Für den kleinen Hunger bot Hugos Backstube Streusel- und Käsekuchen an. Und für stimmungsvolle Musik sorgten mit kleinen Pausen immer wieder die „Friends of Dixieland“. Gegen 19 Uhr klang das Fest aus.

Für schwungvolle Musik sorgten die „Friends of Dixieland“. © Patrick Köllner
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