Stadt Marl verlässt Social-Media-Plattform X Verwaltung setzt stattdessen auf WhatsApp-Kanal

Fotomontage von Elon Musk und Bürgermeister Werner Arndt.
Die Stadt Marl verlässt die Social-Media-Plattform X von Elon Musk. Bürgermeister Werner Arndt (l.) stellt klar: "Wir stellen uns gegen jede Form von Hass und Extremismus und bekennen uns zur demokratischen Grundordnung." © Archiv / dpa
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Die Stadt Marl hat sich nach fast 14 Jahren entschieden, ihre Präsenz auf der Social-Media-Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, zu beenden. Sie ist damit nicht allein: Bereits vor einem Monat hatten 60 Hochschulen und Institute X verlassen, fast zeitgleich mit Marl legte Bonn am Montag (10.2.) den eigenen X-Account still.

Bürgermeister Werner Arndt begründet den Schritt mit dem Ziel, einen respektvollen und demokratischen Dialog im Internet zu fördern – eine Aufgabe, die auf X aus seiner Sicht nicht länger möglich ist. Die Plattform X diene aus Sicht der Stadt Marl zunehmend als Forum für die Verbreitung von Demokratiefeindlichkeit, heißt es von der Stadt. „Die Marschrichtung auf X lässt sich in keiner Weise mit unserem Selbstverständnis als weltoffene, tolerante und friedliche Stadt vereinbaren. Wir stellen uns gegen jede Form von Hass und Extremismus und bekennen uns zur demokratischen Grundordnung“, wird Werner Arndt zitiert. Bereits zuvor habe die Stadt Marl ihre Aktivitäten auf X stark eingeschränkt, da die Veränderungen der Plattform, wie beispielsweise eine Einschränkung der Reichweite, erheblich in den freien Informationsaustausch eingreifen würden. „Dies ist für uns nicht länger tragbar“, so Arndt.

Infos nun per WhatsApp

In Reaktion darauf erweitert Marl nun die Kommunikationswege anderswo und bietet ab sofort einen WhatsApp-Kanal an. Oder, wie es in der Pressemitteilung heißt: „Tschüss X, hallo WhatsApp!“

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