
Der Name „Im Breil“ geht auf einen lokalen Flurnamen zurück. Historiker Matthias Pothmann erklärt: „Breil ist eine mundartliche und an das Französische angelehnte Abwandlung des mittelhochdeutschen Wortes ‚bruel‘. Dieses bedeutet etwa Wiese oder feuchte Niederung. Gemeint war damit eine Wasserwiese hier in der Nähe.“ Die Bezeichnung ist in Dokumenten aus dem 18. Jahrhundert nachweisbar.
Nass und sumpfig
Matthias Pothmann führt aus, dass die Gegend früher deutlich nasser und sumpfiger war. Es gab Bäche und Wasserläufe, die trockengelegt wurden, um das Land urbar zu machen. Das Wasser nutzten die Menschen, um Landstücke kontrolliert zu wässern. So wurde der Boden mit Nährstoffen versorgt. Solche Wasserwiesen lagen fast immer an Höfen oder Dörfern.

Wasser ist als Thema auch bei weiteren Polsumer Straßen namensgebend. Unter anderem bei der Karden- und Linnenkampstraße sowie beim Braukweg oder Siebenteiche. Die Namen deuten auf sumpfige Gegenden und wasserliebende Pflanzen hin. Die Vereinsvorsitzende Uta Heinrich ergänzt: „So gesehen kann man fast sagen, dass Polsum früher unter Wasser stand.“ Die Bürgerstiftung mache bisher unbeachtete Ortsgeschichte sicht- und erlebbar. Uta Heinrich: „Deshalb freuen wir uns auch dieses Mal über das gute Feedback der Anwohner zu unserem Projekt.“