Menschen im Marler Stern wollen krankem Max (6) helfen Tolle Aktion am Tag der Gesundheit

Bei der Typisierungsaktion in Marl mit dabei sind Dominik Rautmann und die ASB-Pressesprecherin für den Regionalverband Vest, Laura Piatkowski.
Bei der Typisierungsaktion in Marl mit dabei sind Dominik Rautmann und die ASB-Pressesprecherin für den Regionalverband Vest, Laura Piatkowski. © Patrick Köllner
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Max ist krank. Sehr krank. Der 6-jährige Junge aus Gladbeck hat Leukämie. Heilung verspricht eine Stammzellentherapie, doch dafür muss noch der passende Spender gefunden werden. „Leider ist bereits zweimal der passende Spender abgesprungen“, sagt Laura Piatkowski. Die Pressesprecherin beim Regionalverband Vest des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) spricht deshalb von einer besonders großen Spendenbereitschaft im Kreis. „Wir freuen uns über jeden, der spenden kann und spenden möchte.“ Darum war es für den ASB selbstverständlich, beim Marler Tag der Gesundheit eine Typisierung anzubieten.

Typisierung geht schnell

Die Typisierung ist einfach. Ein mit dem Handy gescannter QR-Code führt zur Webseite der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Dort müssen die Kontaktdaten eingegeben werden. Danach erhalten die möglichen Spender drei Stäbchen für den Abstrich im Mund. Die Speichelproben werden dann zur Untersuchung verschickt. Die Aktion des ASB war nur eines von vielen Angeboten beim 37. Marler Tag der Gesundheit. Knapp 20 Einrichtungen beteiligten sich am Samstag daran. Es gab viele nützliche Infos.

Mit dabei war auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Hier konnten Besucher ihren Blutzuckerspiegel messen lassen. Ein Vorgang, dem sich auch DRK-Mitarbeiter Eric Lehmann unterzog. „Der Wert ist in Ordnung, aber ich sollte gleich mal was essen“, sagt der Sanitäter augenzwinkernd. Wer nicht genau weiß, worauf es beim Blutzucker ankommt, fand am DRK-Stand die passenden Antworten. Schräg gegenüber informierte die Firma Casacura über ihr Angebot. Dazu gehören unter anderem ein ambulanter Pflegedienst und Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte. Da die Menschen immer älter werden, seien diese Themen sehr wichtig.

Drei Hebammen demonstrieren den Umgang mit einem Baby-Tragetuch.
Die Geburtshelferinnen Karin Herbig und Jolanta Mysliwietz-Nösges mit ihrer Stationsleiterin Maren Petersen (v. li.) demonstrierten den Umgang mit einem Baby-Tragetuch. © Patrick Köllner

Ebenfalls vertreten war der Blinden- und Sehbehindertenverein Recklinghausen. Ausgestellt wurden Hilfsmittel für Sehbehinderte. Dazu gab es spezielle Brillen, die verschiedene Sehbehinderungen simulieren. Durch das Aufsetzen dieser Brillen bekommen Sehende eine Vorstellung davon, wie es ist, stark sehbehindert zu sein. Der Verein hat 116 Mitglieder, im Kreis Recklinghausen gebe es insgesamt 2000 Blinde und Sehbehinderte, teilt eine Mitarbeiterin mit. Zum Service gehört auch die Beratung bei Anträgen von Hilfsmitteln. Die Diakonie informierte mit einem Stand über die ambulante Pflege. „Das Thema ist schon seit vielen Jahren aktuell“, sagt eine Mitarbeiterin.

Klinikum Vest deckt viele Themen ab

Gleich mehrere Bereiche deckten die Stände des Klinikums Vest ab. Mit dabei war der Psychologische Dienst. Die Mitarbeiterinnen standen nicht nur für Beratungen zur Verfügung, sondern demonstrierten mit Harfe und Klangschalen die therapeutische Wirkung dieser Musikinstrumente.

Direkt nebenan gaben die Hebammen Karin Herbig und Jolanta Mysliwietz-Nösges von der Paracelsus-Klinik Tipps zum Umgang mit Babys und Kleinkindern. Stationsleiterin Maren Petersen demonstrierte mit einer Babypuppe, wie ein Tragetuch funktioniert.

Die Ernährungsberaterinnen Petra Kruscha und Michaela Horlitz stehen vor einer Ernährungspyramide.
Die Ernährungsberaterinnen Petra Kruscha und Michaela Horlitz (re.) hatten eine Ernährungspyramide dabei. © Patrick Köllner

Richtige Ernährung

Die Ernährungsberaterinnen Petra Kruscha und Michaela Horlitz verrieten an ihrem Stand zwar keine Geheimnisse, mit den Bildern auf ihrer Ernährungspyramide erinnerten sie aber daran, was wir bevorzugt essen sollten, und was nur in Maßen. Der Hintergrund ist durchaus ernst. Denn: Die Deutschen werden zwar immer dicker, Verbote von Werbung für Süßigkeiten hält Michaela Horlitz aber nicht für sinnvoll. Stattdessen sollten Eltern ihren Kindern vorleben, wie man sich richtig ernährt.

Vertreten waren auch der Hospizverein Marl, das Klara Hospiz und der Sozialverband Deutschland. Für das Brustzentrum des Klinikums Vest kam Chefärztin Victoria Soos mit ihrem Team vorbei. Gemeinsam mit Asmae Nouali und Stefanie Duda, beide als sogenannte Breast Care Nurse tätig, informierte die Ärztin über Brustkrebs und die Vorsorge.

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