
In Marl-Drewer ist eine ältere Frau Opfer der Betrugsmasche „Schockanruf“ geworden, berichtet die Polizei am Donnerstagmorgen. Am Dienstagnachmittag erhielt die Seniorin zunächst einen Anruf von einem Unbekannten, der sich als Polizist ausgab und behauptete, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.
Die Stimme im Hintergrund klang nach Aussagen der Seniorin wie die ihrer echten Tochter. Kurz darauf meldete sich ein vermeintlicher Staatsanwalt und forderte eine hohe Geldsumme als Kaution, um die Tochter zu „befreien“
Geldübergaben an der Uerdinger Straße
Unter Druck übergab die Frau am Abend desselben Tages einem jungen Mann an der Uerdinger Straße eine fünfstellige Summe Bargeld in einem grünen Stoffbeutel. Dieser Mann sei maximal 18 Jahre alt gewesen, etwa 1,70 m groß, mit braunen Augen und dunklen Haaren. Am folgenden Tag, erneut unter Druck gesetzt, übergab die Frau nochmals Geld an einen anderen Mann, der etwa 1,80 m groß war, hellbraune Haare hatte, eine kräftige Statur besaß und blaue Jeans sowie eine blaue Jacke trug. Er hatte zudem einen kleinen Reisekoffer dabei.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können oder am Dienstag bzw. Mittwoch im Bereich Uerdinger Straße Verdächtiges beobachtet haben. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 0800/2361 111 zu melden. Die „Schockanruf“-Masche ist eine von mehreren Betrugsformen, die leider immer wieder vorkommen. Tipps zum Schutz vor solchen Betrugsmaschen gibt es unter:
https://recklinghausen.polizei.nrw/artikel/falsche-polizeibeamte-und-andere-betr ueger.