Rettung für Waldschule in Hüls? Nur ein Investor kann die Abrissbirne stoppen

Die alte Waldschule in Hüls
Viele Menschen in Hüls und Umgebung haben wehmütige Erinnerungen an die alte Waldschule. © Thomas Brysch
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Die Rettung der seit 14 Jahren leerstehenden Waldschule in Hüls wird voraussichtlich davon abhängen, ob sich ein Investor findet, der das marode Gebäude auf eigene Kosten saniert und einer neuen Nutzung zuführt. Ansonsten droht der Abriss.

In seiner letzten Sitzung hat der Marler Stadtrat beschlossen, die Diskussion über ein mögliches Nutzungskonzept für das vom Verfall bedrohte Gebäude aus dem Jahr 1908 zurück in den Stadtplanungsausschuss zu verweisen. Der Ausschuss soll noch vor den Sommerferien einen Ortstermin durchführen, wobei eine Innenbesichtigung aus Sicherheitsgründen wohl nicht mehr möglich sein dürfte.

Viele Risse ziehen sich durch die Fassade der Waldschule. Die Fenster sind mit Brettern vernagelt.
Viele Risse ziehen sich durch die Fassade der Waldschule. Die Fenster sind mit Brettern vernagelt.© Thomas Brysch

Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz

Wie die Stadt berichtet, sind drei mögliche Nutzungsoptionen zu prüfen: Kita, Schule, Wohnen. Bürgermeister Werner Arndt betonte in der Ratssitzung jedoch, dass die Stadt die dafür mindestens erforderlichen vier Millionen Euro nicht hat. Auch die Auftragsvergabe für ein umfangreiches Gutachten, das den Gebäudezustand und den präzisen Kostenaufwand ermittelt könnte, sei seitens der Stadt im Haushalt nicht darstellbar, schon gar nicht in Zeiten der vorläufigen Haushaltsführung.

Das historische Gebäude steht aktuell nicht unter Denkmalschutz. Auch deshalb gab es im Rat Stimmen für einen schnellen Abriss. Was den Fortbestand des ungenutzten Gebäudes einstweilen sichert: Die Stadt kann aktuell nicht einmal die geschätzten Abrisskosten von 300.000 Euro aufbringen.

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