Verwirrter Mann läuft Messer wetzend durch Marl Was dem 65-Jährigen jetzt droht

Das Bochumer Landgericht hat einen psychisch kranken Mann (28) aus Herne auf unbestimmte Zeit in eine forensisch-psychiatrische Klinik eingewiesen. (Symbolbild)
Das Bochumer Landgericht hat einen psychisch kranken Mann (28) aus Herne auf unbestimmte Zeit in eine forensisch-psychiatrische Klinik eingewiesen. (Symbolbild) © picture alliance / dpa
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Nach mutmaßlichen Wutausrastern, Messer-Drohungen und Entblößungen vor Polizisten droht einem psychisch kranken Mann (65) aus Marl jetzt die zeitlich unbefristete Einweisung in ein forensisch-psychiatrische Klinik. Am Mittwoch (3.5.) startete in Essen ein Prozess mit massiver Verzögerung – der Angeklagte hatte sich gegen den Transport zum Landgericht gesträubt.

Vor der 7. Strafkammer geht es um die Prüfung zahlreicher Vorfälle zwischen 2020 und April 2022. Immer wieder soll der 65-Jährige in Marl mit der Polizei aneinandergeraten sein.

Auf der Römerstraße soll er im April 2021 mit „zwei Messern vor seinem Körper, die er wetzte und schwang“ einen Polizeieinsatz provoziert haben. Später auf der Wache soll er Beamte bedroht haben, sie würden „das Tageslicht nicht mehr sehen“. Polizistinnen wurden laut Anklage von dem 65-Jährigen in Serie mit sexistischen Sprüchen belästigt, auch soll er vor ihnen immer wieder komplett seine Hosen runtergezogen haben.

Schutz der Allgemeinheit

Auf der Bergstraße soll er erst einen Passanten niedergeschlagen, dann zwei Polizisten mit einem Steakmesser bedroht haben.

Weil der 65-Jährige wohl als schuldunfähig einzustufen ist, soll eine Zwangseinweisung zum Schutz der Allgemeinheit geprüft werden. Der Marler ist bereits vorläufig in einer LWL-Klinik untergebracht. Urteil: voraussichtlich am 6. Juni.

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