
Auch nach diesem zweiten „Corona-Jahr“ und einer Adventszeit, in der sich die schlechten Corona-Nachrichten fast schon stapeln, dekorieren viele Menschen ihr Zuhause noch festlicher als in den Jahren zuvor. Reichlich warmes Licht soll dabei für ein stimmungsvolles Ambiente in den heimischen vier Wänden sorgen. „Gerne wird dafür auf echte Kerzen zurückgegriffen, denn sie zaubern – auf dem Adventskranz oder am Weihnachtsbaum – eine ganz besondere Atmosphäre. Doch echte Kerzen bergen auch Gefahren“, erklärt Brandrat Gerhard Pokorny, Leiter der Feuerwehr Oer-Erkenschwick.
Tipps vom Brandschutzexperten aus Oer-Erkenschwick
Damit das nicht schiefgeht und die Feuerwehr in Oer-Erkenschwick über die Feiertage nicht zum Einsatz kommen muss, gibt der Brandschutzexperte ein paar Tipps zum Umgang mit dem offenen Feuer.
„Die Kerze niemals einfach so in den Adventskranz oder in ein Gesteck stellen. Wenn sie heruntergebrannt ist, kann sich das Feuer auf den Adventskranz oder das Gesteck ausbreiten. Das gilt insbesondere für die Zeit ab dem 4. Adventssonntag, wenn die Kerzen schon weit runtergebrannt sind. Deswegen ist es wichtig, einen nicht brennbaren Kerzenhalter zu verwenden oder das Teelicht in ein Glas zu stellen“, appelliert Pokorny.
Er rät außerdem, die Kerze niemals unbeaufsichtigt zu lassen. Selbst wenn der Raum nur kurz verlassen wird, sollte die Kerze gelöscht werden. Die Gefahr, dass die Kerze umfällt, weil vielleicht ein Kind im Raum spielt oder ein Haustier auf den Tisch springt, ist groß. Deshalb gilt: Vor dem Verlassen des Raumes immer die Kerze auspusten!
Abstand zwischen Kerze und Brennbarem
Zudem sei es wichtig, den ausreichenden Abstand zwischen Kerze und brennbaren Materialien zu beachten, erläutert Pokorny weiter. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Adventskranz, das Gesteck oder auch der Weihnachtsbaum nicht zu nah an der Gardine oder anderen brennbaren Stoffen steht. Wer einen Weihnachtsbaum mit echten Kerzen verwendet, sollte auf einen ausreichenden Abstand zwischen Kerzen und Ästen achten.
Kommt es doch zu einem Brand, rät Pokorny: „Es ist gut, wenn ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher griffbereit in der Nähe steht. So kann der Versuch unternommen werden, den Entstehungsbrand noch zu löschen. Dabei ist aber unbedingt auf den Eigenschutz zu achten. Ist das Feuer schon zu groß, sollte der Raum schnellstmöglich verlassen und die Tür geschlossen werden. Anschließend sind mögliche weitere Hausbewohner zu warnen und die Feuerwehr zu alarmieren.“
Verhalten im Notfall
- In Deutschland erreichen Sie die Feuerwehr und den Rettungsdienst über die 112.
- Zur Meldung gehören: Wer ruft an? Wo ist was geschehen? Was ist geschehen? Wie viele Verletzte? Welcher Art sind die Verletzungen? Warten Sie auf Rückfragen!
- Achten Sie darauf, dass Rettungskräfte eingewiesen werden, z. B. wenn eine Hausnummer schwer erkennbar ist.