
Am 8. September wurde das sogenannte Heizungsgesetz im Bundestag verabschiedet. Damit nimmt die Bundesregierung nicht nur die Bürgerinnen und Bürger in die Pflicht, sondern auch die einzelnen Kommunen. Die Stadt Oer-Erkenschwick gab auf Anfrage der Redaktion bekannt, dass bereits der erste von vier Schritten der kommunalen Wärmeplanung angegangen wird.
Dabei hebt Stadtpressesprecher Jörg Müller hervor: „Die Stadt Oer-Erkenschwick unternimmt bereits seit Jahren erfolgreich Schritte zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. So ist Oer-Erkenschwick die einzige Kommune im Kreis, die ein grünes Fernwärmenetz betreibt.“
Ehemalige Zechengebäude als gutes Beispiel
Denn in der Stimbergstadt wird das Grubengas der ehemaligen Rapener Zechenschächte als Wärmequelle genutzt. „Das Grubengas wird durch das Unternehmen Minegas verstromt und die anfallende Wärmeenergie über Rohre in Richtung Stadtmitte geleitet“, erklärt Jörg Müller.
Insgesamt werden 150 Gebäude und Wohneinheiten von der Fernwärme versorgt: Derzeit sind das die ehemaligen Zechengebäude an der Ewaldstraße, die Gebäude im Neubaugebiet Calluna-Quartier, das Fachmarktzentrum an der Stimbergstraße sowie die neuen Wohnungen auf dem ehemaligen Kirmesplatz. Insgesamt gäbe es 50 Fernwärmelieferverträge mit Eon. Künftig plant die Stadt, das Netz weiter auszubauen.