Corona-Lockerungen ab Freitag Diese Gastronomen aus Oer-Erkenschwick öffnen am Pfingst-Wochenende

Auch das Gastronomen-Ehepaar Maja Eror und Milo Starcevic vom "Restaurant Rapen" in Oer-Erkenschwick freut sich auf die teilweise Wiederöffnung am Freitag. © Jörg Gutzeit
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Der Corona-Inzidenzwert im Kreis Recklinghausen liegt seit Tagen stabil unter 100 (Mittwoch: 66,6). Am Mittwochnachmittag hat der Kreis die Bundesnotbremse aufgehoben, so dass auch in Oer-Erkenschwick die Gastronomen die Außenbereiche ihrer Lokale ab Freitag unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Die meisten Wirte – und vor allem ihre hungrigen und durstigen Gäste – scharren schon mit den Hufen.

Restaurant Rapen hat den Außenbereich erweitert

„Die Bierleitungen sind gespült, die Ware wird am Donnerstag vorbereitet – von uns aus kann es endlich wieder losgehen“, sagt Milo Starcevic, zusammen mit seiner Ehefrau Maja Eror Inhaber des beliebten „Restaurants Rapen“ im gleichnamigen Ortsteil von Oer-Erkenschwick. Während der mehrmonatigen Corona-Pause hat das Gastro-Ehepaar in seinen Betrieb investiert. Die alte Kegelbahn wurde demontiert, der längliche Gebäudeteil bis auf die Grundmauern entkernt und zu einem schmucken Restaurant-Anbau umgestaltet. Der Clou: Zum Biergarten hin ist der mit aktuell 60 Plätzen eingerichtete Restaurantbereich mit einer Glaswand abgetrennt. Die lässt sich öffnen, so dass dieser Restaurant-Teil dann auch als Außenbereich zählt.

„Wir freuen uns auch schon über die ersten Buchungen“, sagt Milo Starcevic, der sein Haus ab Freitag über Pfingsten täglich ab 11 Uhr öffnet. Es gibt allerdings noch ein Problem: Bislang sind die genauen Auflagen noch nicht bekannt, unter denen geöffnet werden darf. „Aber wir werden vom Ordnungsamt sicherlich noch rechtzeitig informiert“, ist sich Starcevic sicher.

Viele Anfragen auch im Saloniki-Grill in Oer-Erkenschwick

Froh, dass es endlich wieder losgeht, ist auch Reiner Windeck. Der 60-Jährige betreibt seit 21 Jahren mit seiner Frau Triantafyllia Tselegkidou das Restaurant „Saloniki-Grill“ am Berliner Platz. „Wir verzeichnen fast täglich Anfragen unserer Kunden, wann sie wieder bei uns speisen können. Gottseidank hatten wir in den vergangenen Monaten unseren gut nachgefragten Lieferservice. Jetzt aber steht endlich so etwas wie eine Rückkehr ins normale Leben an“, meint Windeck. Ab 12 beziehungsweise 14 Uhr an den Feiertagen kann im „Saloniki“ gespeist werden.

Im „Mediterran Alt-Oer“ liegen Decken für die Gäste bereit

Ebenfalls schon in den Startlöchern steht Medina Dzinic und ihr Team vom Restaurant „Mediterran Alt Oer“ im Ortsteil Oer. „Wir haben schon ganz viele Buchungen“, freut sich die Tochter des Inhabers, „und wir vermissen unsere Kunden schon sehr.“ Im „Mediterran Alt Oer“ ist ab Freitag täglich ab 11.30 Uhr geöffnet. Und wegen des kühlen Wetters liegen für die Gäste Decken bereit. „Wir hoffen aber sehr, dass wir auch bald wieder drinnen Gäste bewirten können“, sagt Medina Dzinic.

Steht ebenfalls schon in den Startlöchern für Freitag: Reiner Windeck vom Saloniki-Grill am Berliner Platz in Oer-Erkenschwick. © Jörg Gutzeit © Jörg Gutzeit

Frische Waffeln bei „Mutter Wehner“ in Oer-Erkenschwick

Auch das Waldrestaurant „Mutter Wehner“ ist ab Freitag wieder besuchbar. „Wir lassen allerdings die überdachte Terrasse zunächst noch zu, weil wir erstmal beobachten wollen, wie groß die Nachfrage ist“, erklärt Mitinhaber Christof Kopij. Geöffnet ist allerdings der klassische Biergarten, in dem es jeweils ab 12 Uhr kalte und warme Getränke, frische Waffeln und zwei kleinere Gerichte gibt. Komplett hochgefahren werden soll der Gastrobetrieb bei „Mutter Wehner“ wieder am 2. Juni.

Im „Warsteiner am Markt“ laufen die Vorbereitungen

Bei Sylvia Duka, Inhaberin der Gaststätte „Warsteiner am Markt“ an der Marktstraße in der City von Oer-Erkenschwick, laufen die Vorbereitungen für die Öffnung des Außenbereichs ebenfalls schon auf Hochtouren. „Wir sind Freitag ab 9 Uhr und in den Tagen danach jeweils ab 10 Uhr für unsere Gäste da“, sagt Sylvia Duka. „Hoffentlich haben wir bis dahin die Hygiene- und Abstandsregeln klären können“, sagt die Gastronomin.

Telefonische Reservierungen werden erbeten

Auch Rajni Vasdev, Inhaber des gleichnamigen indischen Restaurants an der Buschstraße ist sich noch unsicher wegen der ab Freitag geltenden Coronaschutzbestimmungen für den Betrieb der Außengastronomie des „Hauses Vasdev“. Wir wollen auf jeden Fall täglich ab 15 Uhr öffnen. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Tischreservierungen unter der Telefonnummer 6857 in Oer-Erkenschwick“, sagt Vasdev.

Auch das „Tapado“ will seinen Biergarten in Oer öffnen

Mit von der Partie ist auch das spanische Tapas-Restaurant „Tapado“ an der Groß-Erkenschwicker-Straße im Ortsteil Oer. „Gottseidank geht es endlich wieder los“, sagt Geschäftsführer Jörg Eul aus Oer-Erkenschwick. Er hat alle Mitarbeiter wieder im Einsatz und plant, seinen Biergarten Freitag und Samstag ab 17 Uhr und an den beiden Pfingsttagen ab 12 Uhr zu öffnen. „Nur das angesagte Wetter macht mir noch Bauchschmerzen. Gegen Regen kann man sich schützen. Aber bei Gewittern wird es schwierig“, sagt der Gastronom, der sich ebenfalls schon über Buchungen freut.

Im Restaurant „Oben“ in Oer-Erkenschwick wartet man noch ab

Nicht übers Knie brechen will Alexander Ogrodowski die Wiederöffnung seines griechischen Restaurants „Oben“ auf dem Gelände der TuS-Tennisanlage am Ende der Straße „Am Stimbergpark“. „Wir sind zwar mit unserem Umbau fertig, planen aber die richtige Eröffnung erst zum 1. Juni. Aber es gibt weiterhin den Abholservice“, sagt der Gastronom.

Gastronomie im Hotel Stimbergpark bleibt noch geschlossen

Komplett geschlossen bleibt dagegen das Restaurant im Hotel Stimbergpark. „Nur die Außengastronomie zu öffnen, das lohnt sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht“, sagt Hotelchefin Anja Frugte. „Ich lebe von Großveranstaltungen in meinem Haus. Alles jetzt wieder nur für das A-la-Carte-Geschäft hochzufahren, ist auch wegen des am Ende noch unsicheren Inzidenzwertes aus meiner Sicht ein zu großes Risiko.“ Das Hotel ist aber geöffnet, und bei grünem Licht von den Behörden auch wieder für private Übernachtungen.

Stadt verzichtet auf Gebühren
  • Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hat die Städte dazu aufgerufen, die schrittweise Lockerung der Coronabeschränkungen mit unterstützenden Maßnahmen zu flankieren. Die Stadt Oer-Erkenschwick macht das.
  • „Wir werden wie im vergangenen Jahr auf die Erhebung der Sondernutzungsgebühren für städtische Flächen beispielsweise für Biergärten verzichten“, kündigt Bürgermeister Carsten Wewers an.
  • Zudem sollen alle Gastwirte, die einen neuen Außenbereich genehmigen lassen wollen, dabei vom Ordnungsamt unbürokratisch unterstützt werden. „Genehmigungen für das Herausstellen von Tischen in den öffentlichen Raum sind deshalb erforderlich, weil Regeln eingehalten werden müssen“, sagt der Bürgermeister.
  • Carsten Wewers kündigt zudem an, dass die Mitarbeiter des Ordnungsamtes die Gastrobetriebe am Wochenende besuchen werden. „Die Mitarbeiter werden die Wirte bei der korrekten Umsetzung der dann geltenden Öffnungsbestimmungen beraten.“
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