
Die Nachricht ereilte Oliver Mumme, Vater einer Schülerin einer Grundschulklasse der Haardschule in Oer-Erkenschwick am Montagabend: Ein Kind der Klasse ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Am Dienstagmorgen sollten die Kinder zu Hause bleiben und stattdessen die Eltern das Ergebnis eines zweiten „Lolly-Testes“ zur Schule bringen. Und jetzt befindet sich die ganze Klasse in Quarantäne. Und das bringt die Eltern auf die Palme.
Weshalb muss die gesamte Schulklasse in Quarantäne?
Denn mit dem zweiten „Lolly-Test“ sei diesmal nicht im Klassenpool, sondern personalisiert nach einer Corona-Infektion gesucht worden. „Und das positiv getestete Kind ist nun bekannt. Wieso lässt man nun nicht nur dieses Kind zu Hause und schickt stattdessen die ganze Klasse in die Isolation?“, fragt Oliver Mumme.
Klassenkameraden gelten als enge Kontaktpersonen
„Weil alle Kinder der Klasse als enge Kontaktpersonen der Kategorie eins gelten“, klärt die Sprecherin der Kreisverwaltung, Lena Heimers, auf. „Unsere Kollegen halten sich da strikt an die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts, wonach mögliche Infektionsketten zu unterbrechen sind. Denn innerhalb des Quarantänezeitraums besteht die Möglichkeit, dass auch bei anderen Kindern womöglich eine Infektion nachgewiesen wird.“