
Die Stadt Oer-Erkenschwick hat ein Platzproblem: Denn die Unterkünfte für geflüchtete Menschen reichen nicht aus. Und nicht nur das. Die Stadt steht unter einem enormen Kostendruck.
„Die Stadt Oer-Erkenschwick erhält eine monatliche Pauschale pro Flüchtling in Höhe von 875 Euro pro Monat. Dies reicht allerdings bei Weitem nicht aus”, teilt Stadtpressesprecher Peter Raudszus auf Anfrage der Redaktion mit. Wie hoch die Kosten genau sind, kann die Stadt derzeit nicht ermitteln. Aktuell leben in Oer-Erkenschwick 342 Geflüchtete in städtischen Unterkünften. Weitere Zuweisungen sind bereits angekündigt, wie viele Menschen hinzukommen, steht aber noch aus.
Bund plant Pauschalzahlung
Bei dem vergangenen Zusammentreffen von Bund und Ländern einigten sich die Beteiligten auf eine Pauschalzahlung von 7500 pro Geflüchteten pro Jahr. Wie genau das an die Kommunen gelangen wird, ist derzeit noch nicht geklärt. Auch weil noch weitere Fragen offen sind, kann die Stadtverwaltung Oer-Erkenschwick derzeit keine Äußerungen zu dem Beschluss tätigen.
Die Bürgermeister aus den anderen Ostvest-Städten gaben bereits Statements ab. Waltroper Bürgermeister Marcel Mittelbach begrüßt den „klaren Rahmen“, der durch die Beschlüsse entstanden ist. In Datteln gibt es Zweifel an dem Kompromiss. Bürgermeister André Dora glaubt nicht, dass sich die Situation durch die Pläne gravierend ändern werden.