
Die Linkspartei in Oer-Erkenschwick spart nicht mit Kritik an der bundesdeutschen Nahost-Politik. „Die Bundesregierung nimmt im aktuellen Nahost-Konflikt einseitig Partei zugunsten des Staates Israel. Das ist nicht richtig“, sagt die Vorsitzende des Stadtverbandes der Linkspartei in Oer-Erkenschwick, Katja Heyn, bei der von den Linken initiierten Friedens-Demonstration auf dem Berliner Platz.
Rund 50 Menschen demonstrieren in Oer-Erkenschwick
Rund 50 Menschen, die meisten mit einer palästinensischen Flagge, waren am frühen Donnerstagabend dem Aufruf gefolgt. „Wir wollen in Frieden in Palästina leben. Mit Menschen, egal welcher Religion. Aber wir wollen keinen Terror und keinen Krieg“, sagte Salah Jawhar vom palästinensisch-deutschen Kulturverein in Recklinghausen.
Weitere Redner von der Deutschen Friedensgesellschaft, der Organisation „Palästina spricht“ und der Linkspartei machten deutlich, dass man weder alle Palästinenser mit der radikal-islamischen Organisation Hamas, noch alle Juden als aggressive Zionisten bezeichnen dürfe. Letzteres sei Antisemitismus, den niemand wolle. Jüdische Redner, so Katja Heyn, wären der Linken-Einladung nicht gefolgt.
Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst waren bei der Demonstration zugegen. Die Beamten und Mitarbeiter mussten nicht einschreiten. Kurz vor 19 Uhr war die Demonstration beendet.