
Wer kennt das nicht? Da wird mal schnell der Rasen gemäht oder ein Teil der Hecke geschnitten, und der „Grünabfall“ wird dann in der Biotonne entsorgt. Kommen dann auch noch Wurzelreste oder Moos mit Erde dazu, ist die Tonne nicht nur falsch bestückt, sondern auch echt zu schwer. Mit dem Problem hat ein Mann aus Oer-Erkenschwick zu kämpfen, dessen braune Tonne nun schon zweimal hintereinander nicht abgeholt worden ist. Er fragt sich: Was habe ich falsch gemacht?
Rasenschnitt gehört in Oer-Erkenschwick nicht in die braune Tonne
Der Baubetriebshof klärt auf: „In die braune Tonne gehören ausschließlich kompostierbare Küchenabfälle. Dazu zählen Eier- und Kartoffelschalen, Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Filtertüten, Früchteschalen, gekochte und zubereitete Speisereste, Fleisch, Brot, Kuchen aber auch alte Blumenerde, Balkon- und Zimmerpflanzen sowie Blumensträuße“, sagt Mitarbeiter Thomas Kesselmann und ergänzt: „Rasenschnitt, Moos, Wild- und Unkräuter, Laub und Strauchschnitt gehören dagegen nicht in die Biotonne, können aber kostenlos an der Containerstation entsorgt werden.“
Biomüllentsorgung kostet die Stadt Oer-Erkenschwick mehr Geld
Der Grund dafür ist ein finanzieller: „Die Entsorgung von Biomüll ist für die Stadt doppelt so teuer wie die Entsorgung von Garten- und Grünabfällen. Dass hier sauber getrennt wird, ist also auch eine Frage der Gebührengerechtigkeit.“
Und gibt es tatsächlich ein Maximalgewicht für Mülltonnen? „Ja“, sagt Thomas Kesselmann, „bei 80-Liter-Tonnen liegt das bei 35 Kilogramm.“ Jetzt werden die Tonnen zwar nicht am Müllwagen gewogen, aber die Müllwerker hätten ein Gefühl dafür, ob eine Tonne zu schwer ist, oder nicht. „Wenn sie dann noch einen Blick hineinwerfen und feststellen, dass das Müllgefäß falsch bestückt ist, bleibt es stehen.“
Sonderleerung kostet in Oer-Erkenschwick 31,79 Euro
Und was können die betroffenen Bürger dann tun? „Da gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen eine kostenpflichtige Sonderleerung zum Preis von 31,79 Euro oder man füllt den in der Tonne befindlichen Grünabfall beispielsweise in Säcke und entsorgt ihn kostenlos an der Containerstation. Und am allerbesten ist es, wenn gleich auf die richtige Bestückung geachtet wird“, rät Kesselmann.