Holtgarde in Rapen Kunst am Bau: Neuer „Kiosk“ in Oer-Erkenschwick eröffnet

Machen es sich vor dem neuen "Kiosk" in Oer-Erkenschwick gemütlich: Künstler Helmut R. Schmidt (vorne) und die beiden Geschäftsführer der Oer-Erkenschwicker Stromnetzgesellschaft, Bernd Immohr und Dirk Wißel. © Jörg Gutzeit
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Kioske prägten über die viele Jahrzehnte das Bild der Städte im Ruhrgebiet. In Oer-Erkenschwick war das nicht anders. Man ging gerne „an die Bude“, manchmal auch in sie hinein, um ein Bier trinken. Am Kiosk gab es eigentlich alles, was man zum „Überleben“ braucht, und vor allem Gesellschaft. Heute sind die Kioske deutlich weniger geworden. Da lässt diese Nachricht aufhorchen: In Rapen an der Holtgarde ist ein neuer Kiosk eröffnet worden, in einem Trafo-Häuschen.

Neuer „Kiosk“ in Oer-Erkenschwick ist ein Bild

Wobei es richtigerweise heißen muss, „an“ einem Trafohäuschen. Denn bei dem Kiosk handelt es sich um ein Bild des Künstlers Helmut R. Schmidt aus Oer-Erkenschwick, der das Werk im Auftrag der Oer-Erkenschwicker Stromnetzgesellschaft geschaffen hat. Denn der gehört das Trafo-Gebäude an der Holtgarde gegenüber der Einmündung Klein-Erkenschwicker-Straße.

Trafohaus in Oer-Erkenschwick war ständig beschmiert

„Das Trafohaus war stets beschmiert und sah sehr unschön aus. Deshalb haben wir uns zu dieser Maßnahme entschieden“, sagt GmbH-Geschäftsführer Dirk Wißel bei der offiziellen Vorstellung der Verschönerungsmaßnahme. Für Künstler Schmidt war bei der Auftragsannahme sofort klar, dass er einen Kiosk in Szene setzen würde. Schließlich wurden Kioske im Ruhrgebiet erst kürzlich zum Kulturerbe ernannt. Wer sich das gelungene Bild genau betrachtet, sieht übrigens Schmidt selbst hinter dem Kiosk-Fenster sitzen.

Ein Tisch und zwei Stühle laden zum Verweilen ein

Apropos sitzen: An der Mauer vor dem Trafohäuschen laden ein Tisch und zwei Stühle zum Verweilen ein. Natürlich auch wieder nicht „in echt“, sondern als Zeichnung. Denn das Trafohäuschen wird weiterhin gebraucht. Darin wird Starkstrom auf „Haushaltsstärke“ heruntergeregelt. Die Oer-Erkenchwicker Stromnetzgesellschaft hofft nun, dass das bemalte Gebäude nicht wieder beschmiert wird. „Das Bild von Herrn Schmidt ist hoffentlich eine Hemmschwelle. Aber eine Garantie dafür gibt es wohl nicht“, meint Dirk Wißel.

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