
30 Tage war den Muslimen in den drei überwiegend türkischstämmigen Gemeinden in Oer-Erkenschwick von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang das Essen und das Trinken untersagt. Am Mittwochabend geht der Fastenmonat Ramadan zu Ende. Donnerstag wird Bayram, das Zuckerfest gefeiert. Doch zum zweiten Mal hintereinander müssen die Muslime den hohen Feiertag unter besonderen Bedingungen begehen.
Ditib-Gemeinde hat in Oer-Erkenschwick 330 Mitglieder
„Normalerweise ist es selbstverständlich, dass wir an diesem Tag Freunde und Verwandte besuchen oder Besuch bekommen. Corona macht das aber leider unmöglich, sodass wir ausschließlich im Kreise der Familien feiern werden“, erklärt Fehmi Kocagöc, der Vorsitzende des rund 330 Mitglieder zählenden türkisch-islamischen Kulturvereins an der Ditib-Moschee an der Klein-Erkenschwicker-Straße im Ortsteil Rapen.
Ramadan-Gebet beginnt schon um 6.25 Uhr in der Früh
Der Donnerstag, der Tag des Zuckerfestes, beginnt nach dem letzten Fastenbrechen am Mittwochabend recht früh am Morgen. Um 6.25 Uhr bittet Hodscha Cabber Cakmak zum Ramadan-Gebet. „Das findet selbstverständlich unter Einhaltung der Coronabestimmungen statt. Das bedeutet, dass sich jeder Teilnehmer zuvor anmelden und seinen eigenen Gebetsteppich mitbringen und Abstände einhalten muss. Dazu gelten die üblichen Hygieneregeln und die Maskenpflicht“, erläutert Kocagöc.
Kein Treffen auf dem Moscheegelände in Oer-Erkenschwick
War es in der Vor-Corona-Zeit üblich, dass sich die Teilnehmer des Fastenbrechen-Gebets anschließend auf dem Moscheegelände versammelten, sich beglückwünschten und umarmten, findet all dies auch in diesem Jahr nicht statt. „Wir gehen alle nach dem Gebet sofort nach Hause“, erklärt Fehmi Kocagöc.
Höhepunkt des Zuckerfestes ist dann unter anderem das gemeinsame Essen mit der Familie.
Und was kommt im Haus des Gemeindevorsitzenden zum Zuckerfest auf den Tisch? „Ich habe bereits reichlich Süßspeisen eingekauft. Und was den Rest betrifft, da lassen wir uns von meiner Frau überraschen“, sagt Fehmi Kocagöc.