Letztes Repair-Café des Jahres in Oer-Erkenschwick Amateur-Funker geben Geräten neues Leben

Ein Mann und eine Frau sitzen vor einer Werkbank und reparieren ein altes Radio.
Anna Wewers aus Oer-Erkenschwick brachte ihr rund 20 Jahre altes Küchenradio mit zum Repair-Café in Oer-Erkenschwick. Funker Ulli Lauer (77) kümmerte sich um das Brummen im Netzteil. © Jörg Müller
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Die Mitglieder vom Amateurfunk-Ortsverein N18 greifen dieses Jahr noch einmal zu Hammer, Schraubendreher und Zange. Am Samstag, dem 18. November, findet das letzte Repair-Café des Jahres statt. Von 10 bis 12 Uhr können Bürgerinnen und Bürger aus der Stimbergstadt mit kaputten Geräten in das Vereinsheim an der Lindenstraße 4 kommen.

„Die Grundsatzidee ist: Hilfe zur Selbsthilfe”, erklärt Jürgen Plaga, Vorstandsmitglied des Amateurfunkvereins. Kleine Toaster, Kaffeemaschinen und sogar Laptops wurden schon im Vereinsheim von den Funkern repariert. „Einmal hat sogar jemand eine Waschmaschine angeschleppt”, erinnert er sich. Das sei aber eigentlich kein Fall für das Repair-Café.

Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft

Zusätzlich hat die Aktion des Vereins noch einen positiven Nebeneffekt: die Müllvermeidung. „Oft sind Elektrokleingeräte so hergestellt, dass Menschen, die nicht in der Materie sind, sie nicht mal mehr geöffnet bekommen”, erklärt Plaga. In 50 bis 70 Prozent der Fälle können die Oer-Erkenschwicker die kaputten Geräte wieder mit neuem Leben füllen. Sollte das mal nicht der Fall sein, dann werden sie fachgerecht entsorgt.

Oft kommt es vor, dass die Amateur-Funker Geräte nicht am selben Tag wieder zum Laufen bekommen. „Manchmal brauchen wir Ersatzteile, die müssen wir dann erst bestellen”, erläutert Jürgen Plaga. In dem Fall müssen die Kundinnen und Kunden die Materialkosten tragen. Die Arbeitszeit ist aber kostenlos. „Wir freuen uns über jede Spende”, sagt Plaga.

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