
Die Feuerwehr hat am Sonntagabend einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Im Buschkamp gelöscht. Noch während der Löscharbeiten wurden eine Frau (31) und ihre Tochter (11) mit einer schweren Rauchgasvergiftung in eine Spezialklinik gefahren. Doch bei diesen beiden Verletzten sollte es an dem Abend nicht bleiben.
Feuerwehr Oer-Erkenschwick rettet drei Menschen
Gegen 20.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte zum Buschkamp gerufen. Aus den Kellerfenstern eines Mehrfamilienhauses quoll bereits dichter Rauch. Mehrere Einsatztrupps der Hauptwache und der Löschzüge Erkenschwick und Rapen begannen unmittelbar mit der Brandbekämpfung. Neben den beiden schwer verletzten Personen konnte die Wehr noch drei weitere Menschen aus ihren Wohnungen im ersten Obergeschoss retten. Gegen 22 Uhr war der eigentliche Brand gelöscht. Aber zahlreiche Glutnestern in dem Unrat, der aus unbekannter Ursache Feuer gefangen hatte, machten den Feuerwehrleuten noch viel Arbeit.

Kurz vor dem Löschende wird es noch einmal hektisch
Aber dann wurde es noch einmal hektisch: „Kurz vor dem Ende der Löscharbeiten wurde uns ein Mann gemeldet, der scheinbar einen Herzinfarkt hatte“, erzählt Stadtbrandmeister Gerd Pokorny nach dem Einsatz. Bei dem Mann handelte es sich um einen 55-Jährigen, der sich ebenfalls im verrauchten Brandhaus befunden und mittlerweile Unterschlupf bei Bekannten im Haus gegenüber gefunden hatte. „Wie gut, dass wir noch einen Rettungswagen vor Ort hatten, so konnten wir uns schnell um den Mann kümmern“, sagt Pokorny.
Auch ein 55-Jähriger erlitt eine Rauchgasvergiftung
Und Schnelligkeit war Trumpf, denn der Mann litt an Vorerkrankungen am Herzen. Schließlich stellte sich aber heraus, dass der 55-Jährige keinen Herzinfarkt hatte, sondern offenbar ebenfalls eine Rauchgasvergiftung. Der Mann wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. „Wie es den drei Schwerverletzten heute geht, dazu liegen uns keine Informationen vor“, erläutert Pokorny.

Wärmebildkamera kommt in der Nacht zum Einsatz
Erst gegen 23 Uhr hatten die Feuerwehrleute nach diesem Einsatz Feierabend. Zuvor mussten noch die Einsatzgeräte an den jeweiligen Wachen gereinigt werden. Doch damit noch nicht genug: Einsatzkräfte der Hauptwache nahmen gegen 1 Uhr in der Nacht das Brandhaus noch einmal mit einer Wärmebildkamera unter die Lupe, konnten aber keine Glutnester mehr feststellen. Laut Polizei dauern die Ermittlungen zur Brandursache noch an. Auch die Schadenshöhe steht noch nicht fest. Das Haus war und ist verraucht und war zumindest am Sonntagabend nicht mehr bewohnbar. Die Mieter wurden bei Bekannten oder im Hotel untergebracht.