
Laut dem Fachzentrum für Bienen und Imkerei ist die Honigernte in diesem Jahr besonders gut ausgefallen. Mit 36,7 Kilogramm Honig pro Bienenvolk war 2023 eines der stärksten Jahre. 2,3 Kilogramm mehr Honig holten die Bienen im Vergleich zum Vorjahr ein.
Woran das liegt, weiß Rolf Stepputtis. Er ist Vorsitzender des Imkervereins Oer-Erkenschwick und kann erklären, warum die Bienen dieses Jahr so ackerten. „Wir hatten dieses Jahr eine gleichmäßige Wetterlage. Es war gut warm“, sagt der 74-Jährige. Deswegen sein die Bienen dieses Jahr häufiger herausgekommen und hätten so einiges an Nektar sammeln können. „Der Mai war zwar nicht so gut, aber das hat auch nichts gemacht, wie man sieht“, fügt er noch hinzu.
Mehr Honig als andere deutsche Imker
Die Bienen sammelten dieses Jahr aber nicht nur mehr Nektar, sondern legten sich auch parallel bei der Bestäubung von Bäumen und Pflanzen so richtig ins Zeug, so Rolf Stepputtis. „Das ist gut für die Tiere und die Pflanzen. Davon profitiert der ganze Kreislauf“, sagt er.
Und wie viel Honig haben die Oer-Erkenschwicker Honigbienen produziert? Rolf Stepputtis weiß das für seine Völker ganz genau: „Die Bienen erbringen eine starke Leistung. Ich bin dieses Jahr pro Volk auf 40 Kilogramm Honig gekommen“, erzählt der 74-Jährige. Damit liegt die Leistung seiner Bienen sogar noch über dem deutschen Durchschnitt von 36,7 Kilogramm.

Imker lobt die Stadt
Für Rolf Stepputtis war die Ernte dieses Jahr mehr als ertragreich. Doch für ihn sei das keine Seltenheit und das habe er nicht zuletzt der Stadt Oer-Erkenschwick zu verdanken. „Wir können hier in Erkenschwick nicht klagen. Die Stadt hat in den letzten Jahren, gar Jahrzehnten, immer an den Grünflächen gearbeitet und daran, dass Blühpflanzen gepflanzt werden“, lobt Rolf Stepputtis. So habe er auch in den Vorjahren ähnliche Werte erzielen können.
Bei der Frage, ob der Honig aus seinem Imkerverein denn preislich gleich bleibt, ziert er sich zunächst. Der Preis soll aber weiterhin bei 7,50 Euro pro 500-Gramm-Glas liegen. Auch das ist über dem Durchschnitt, der laut dem Fachzentrum für Bienen und Imkerei etwa 6,50 Euro beträgt. Laut Rolf Stepputtis liegt das mitunter daran, dass die Zuckerpreise gestiegen sind. Und den brauchen die Bienen zum Überwintern. Doch für ihn zählen nicht der Gewinn und die Menge an Honig, die er am Ende ernten kann. Rolf Stepputtis sagt: „Es geht mehr um die Freude an der Bienenhaltung.“