
Täglich blicken wir mit Ihnen zurück: Was passierte vor zehn Jahren in Oer-Erkenschwick? Diese Zeitung berichtete am 12. Januar 2013 darüber, dass Anwohner mit einer Klage gegen die Baugenehmigung das Bunker-Projekt an der Knappenstraße vorläufig gestoppt hatten. Zumindest was die Pläne für den Bau einer Erlebnis-Gastronomie auf dem Dach des Betonklotzes anging. Das Gericht hatte entschieden, dass der Investor ein Lärmschutzgutachten vorlegen muss.
Die Arbeiten an den Abstellkammern im Inneren des Bunkers gingen derweil weiter. Dort sollte ein „Self-Storage-Center“ entstehen, wo man kleine Räume zur Einlagerung von Akten oder anderen Gegenständen anmieten kann.
Stadt wurde von der Gerichtsentscheidung überrascht
„Die Entscheidung des Gerichts hat uns vollkommen überrascht“, sagte der damals zuständige städtische Fachbereichsleiter Rolf Espeter. Denn der Bunker-Standort befindet sich in einem sogenannten Mischgebiet mit Wohnbebauung und Gewerbe. Lärmschutzgutachten seien für solche Bereiche bisher nicht erforderlich gewesen, meinte Espeter.
Direkt gegenüber dem Bunker befinden sich ein Lebensmittel-Discounter mit großem Parkplatz und weitere Geschäfte. Vom Dach des Bunkers schaut man direkt auf das Stimberg-Stadion. Von einer Insel der Stille kann man also nicht gerade sprechen im Umfeld des massiven Beton-Relikts aus dem Zweiten Weltkrieg.