Staatskanzlei muss nun entscheiden Zwist um Sportfördergeld in Oer-Erkenschwick geht in die nächste Runde

Der Seniorenclub Oer-Erkenschwick möchte den maroden Vereinspavillon (Foto) durch einen Neubau ersetzen und will das Geld für diesen Zweck einsetzen. © Jörg Gutzeit
Lesezeit

Der Zwist um die Verteilung von knapp 430.000 Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ geht in die nächste Runde. Jetzt soll die Staatskanzlei in Düsseldorf entscheiden, wie das Geld verteilt wird.

Fördergelder in Höhe von 425.380 Euro für Oer-Erkenschwick

Und darum geht es: Insgesamt stehen Fördergelder in Höhe von 425.380 Euro vom Land zur Verfügung. Von diesem „Kuchen“ haben der TuS 09 bereits knapp 90.000 Euro für ein Blockheizkraftwerk und Grün-Weiß gut 84.000 Euro für den Neubau einer barrierefreien WC-Anlage abbekommen.

Der SSV hatte zudem entschieden, dass der Familiensportbund (FSB) Haard knapp 152.000 Euro für einen neuen Zaun und die Sanierung einer Wasserleitung sowie der Sanitär- und Jugendräume bekommt, der Fußballklub Grün-Weiß knapp 28.000 Euro für die Renovierung der alten Sportplatz-WC-Anlage und der TuS 09 gut 71.000 Euro für energetische Sanierung erhalten.

Der Seniorenclub, der 170.000 Euro für den „Ersatzneubau Gymnastikraum“ beantragt hat, sollte nicht berücksichtigt werden.

Kein berücksichtigter Verein aus Oer-Erkenschwick will zurückstecken

Dagegen hat sich der Seniorenclub gewehrt. Der Vorstand schrieb an die Staatskanzlei, die in der Folge das Neubauprojekt des Seniorenclubs Oer-Erkenschwick sehr wohl für förderfähig hielt und nach einem Gespräch mit zwei Vertretern der Staatskanzlei in Oer-Erkenschwick eine Neuverteilung der Gelder „anordnete“.

Jetzt teilte der erst kürzlich wiedergewählte SSV-Vorsitzende, Peter Duscha, der Staatskanzlei mit, dass auch nach einem erneuten Gespräch keiner der bislang auf der Prioritätenliste erfassten Vereine zugunsten des Seniorenclubs zurückstecken möchte. Jetzt solle die Staatskanzlei entscheiden.

Seniorenclub-Chef hält das SSV-Vorgehen für peinlich

Seniorenclub-Vorsitzender Klaus Skodell hält dieses Vorgehen des SSV für peinlich. „Nach dem Gespräch mit der Staatskanzlei hatten SSV und Kreissportbund zugesagt, dass der Seniorenclub mit auf die Prioritätenliste kommt, nachdem man anfangs versucht hatte, unseren Antrag zu verhindern. Jetzt die Entscheidung nach Düsseldorf zu verlagern ist eine Kehrtwende von der Kehrtwende und damit unglaubwürdig“, sagt Skodell.

Staatskanzlei kündigt Gespräche nach den Sommerferien an

Ein Sprecher der Staatskanzlei teilte dazu mit: „Leider ist es dem organisierten Sport in Oer-Erkenschwick bisher nicht gelungen, sich über eine einvernehmliche Verteilung der insgesamt zur Verfügung stehenden Fördermittel des Landes zu verständigen. Vor diesem Hintergrund ist von hier aus nun beabsichtigt, nach der Sommerpause den Gesprächsfaden zur Verteilung der Fördermittel mit den beteiligten Sportvereinen und dem Stadtsportverband erneut aufzunehmen.“

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen