Landgericht Bochum 17-Jährige vergewaltigt: Verdächtiger (23) schwänzt Prozessauftakt

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Die Anklage spricht von Vergewaltigung, vom Angeklagten verliert sich jede Spur: Ein 23-jähriger Mann soll vor vier Jahren in einer Wohnung an der Dortmunder Straße ein damals 17-jähriges Mädchen vergewaltigt haben. Weil der Angeklagte am Freitag beim Prozessauftakt am Bochumer Landgericht unentschuldigt fernblieb, erließen die Richter einen Haftbefehl.

Der Angeklagte (damals 19) soll im September 2017 mit mehreren Bekannten in einer Wohnung an der Dortmunder Straße ein Zechgelage abgehalten haben. Anwesend bei der Privatparty war laut Staatsanwaltschaft auch die damals 17 Jahre alte Tochter des Wohnungsinhabers. Als das Mädchen sich irgendwann im Schlafzimmer zu Bett gelegt haben soll, soll der Angeklagte kurz danach unter einem Vorwand das Partyzimmer verlassen, ins Schlafzimmer geschlichen und sich neben das schlafende Mädchen ins Bett gelegt haben. Dann soll es zu einer Vergewaltigung gekommen sein.

Angeklagter saß kürzlich noch im Gefängnis

Trotz schriftlicher Ladung, die dem 23-Jährigen im März 2021 ins Jugendgefängnis in Wuppertal zugestellt worden ist, erschien der Angeklagte nicht zum Prozessauftakt. Auch Verteidiger Martin Gentz (Bochum) hatte zuletzt keinen Kontakt mehr zu dem Mandanten. Wie vor der 8. Jugendkammer bekannt wurde, war der 23-Jährige am 28. Juni mit unbekanntem Ziel aus der Haft entlassen worden.

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