Vier Jahre nach einem mutmaßlichen Sexualverbrechen am Rande einer Privatparty an der Dortmunder Straße beginnt ab Freitag der Prozess gegen einen dringend tatverdächtigen Mann. Der 23-Jährige hatte einen ersten Gerichtstermin am Bochumer Landgericht noch geschwänzt – konnte aber zwischenzeitlich festgenommen werden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem vielfach vorbestraften Angeklagten vor, im September 2017 als damals 19-Jähriger mit mehreren Bekannten in einer Wohnung an der Dortmunder Straße eine Party gefeiert und im Zuge dessen ein Mädchen (damals 17) sexuell missbraucht zu haben. Laut Anklage handelt es sich bei dem mutmaßlichen Opfer um die Tochter des Wohnungsinhabers. Der Angeklagte soll unter einem Vorwand das Partyzimmer verlassen, nach nebenan geschlichen und sich neben die 17-Jährige ins Bett gelegt haben. Dann soll es zu einer Vergewaltigung gekommen sein.
Als vor vier Wochen der Prozess starten sollte, war die Anklagebank trotz ordnungsgemäßer Ladung leergeblieben. Die Bochumer Richter hatten daraufhin umgehend einen Haftbefehl erlassen. Seit wenigen Tagen sitzt der 23-Jährige nun in U-Haft.
Für den Prozess vor der 8. Jugendschutzkammer sind Termine bis zum 28. Oktober anberaumt. Im Falle einer Verurteilung könnte der Angeklagte auch noch nach Jugendstrafrecht bestraft werden.
