
Ein mutmaßlicher Serieneinbrecher (40) aus Recklinghausen muss sich seit Dienstag vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Der Angeklagte soll unter anderem bei einem nächtlichen Einbruch in Süd eine 90 Jahre alte Anwohnerin mit Pfefferspray besprüht haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem vielfach vorbestraften Mann vor, nach seiner Haftentlassung im Juli 2020 bis April 2021 schon wieder mindestens sechs Einbruchscoups verübt zu haben. Die Tatorte lagen fast alle unweit des Schimmelsheider Parks. Mal soll der 40-Jährige Balkon- oder Terrassentüren aufgehebelt, mal versucht haben, über Keller in Häuser einzusteigen. Beute machte er aber laut Anklage nur in Einzelfällen. Vielfach fiel er auf und flüchtete. In Suderwich soll der Serientäter im Januar bei einem Wohnungseinbruch 3000 Euro Bargeld und eine teure Armbanduhr mitgehen lassen haben.
Am 2. März soll der Mann in Süd maskiert eine schlafende Wohnungsinhaberin beraubt haben. Am 11. April nur wenige hundert Meter entfernt in ein Einfamilienhaus eingebrochen und die durch Einbruchgeräusche aufgeschreckte Bewohnerin (90) mit Reizgas besprüht haben. Erst als die Seniorin laut Anklage vom Balkon um Hilfe gerufen hatte, war der Täter geflüchtet.
Zum Prozessauftakt schwieg der 40-Jährige (U-Haft) zu den Vorwürfen. Mit einem Urteil ist wohl frühestens im September zu rechnen.