Schuljahr 2021/2022 Ansturm auf das Marie-Curie-Gymnasium: Plätze müssen verlost werden

Hat gut lachen: Christian Passerah, seit 2017 Schulleiter des Marie-Curie-Gymnasiums. © Joerg Gutzeit
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Ins Schuljahr 2021/2022 startet das Marie-Curie-Gymasium (MCG) mit 37 Schülerinnen und Schülern mehr als im vergangenen Jahr und mit einer zusätzlichen Klasse. Die weiterführende Schule an der Görresstraße hat ab August vier statt wie bisher drei Züge im Fünfer-Jahrgang. Für das Schuljahr 2020/2021 hatten sich 83 Schüler angemeldet, nun waren es sogar deutlich mehr als 120. Die Zuwächse an den anderen vier Gymnasien liegen wie berichtet jeweils im einstelligen Bereich.

„Wir freuen uns und sind stolz darauf“, sagt Schulleiter Christian Passerah, der den großen Zuspruch als Vertrauensbeweis sieht: „Unser Gesamtkonzept kommt gut an“. Er wirft jedoch ein: „Aber wir wissen auch, dass sich Anmeldezahlen in Wellen bewegen.“ Mal habe die eine Schule mehr Zulauf, mal eine andere. Wichtig sei, dass jede Einrichtung ein klar erkennbares Profil habe.

Mehr Anmeldungen als Plätze

Dem Vernehmen nach waren sogar 140 Anmeldungen beim MCG eingegangen. Schuldezernent Sebastian Sanders will diese konkrete Zahl zwar nicht bestätigen, wohl aber, dass es mehr als die 120 letztlich angenommenen Schüler waren. In solchen Fällen, erklärt Passerah, werden zunächst Mädchen und Jungen bevorzugt, die Geschwister auf der Schule haben. Die restlichen Plätze würden verlost.

Die übriggebliebenen Kinder, so Sanders, seien hauptsächlich auf den anderen Gymnasien angemeldet worden, zum Teil auch an Realschulen. Denkbar sei auch, dass sie demnächst Schulen außerhalb von Recklinghausen besuchen.

Das Plus von 37 Kindern sei die Konsequenz der guten Arbeit der letzten Jahre, so Passerah. Schon vor der Pandemie habe man den richtigen Riecher gehabt und die Digitalisierung des MCG vorangetrieben. Und auch das i-Pad-Projekt in den jetzigen Klassen 5 und 6 laufe gut. Die Digitalisierungsmaßnahmen seien mit ein Grund dafür, dass seine Schule bislang gut durch die Pandemie gekommen sei.

Positive Rückmeldungen von Eltern

„Wir haben positive Rückmeldungen von den Eltern bekommen. Der Distanzunterricht hat gut funktioniert.“ Das habe, so der Schulleiter, vermutlich auch eine große Rolle bei den Anmeldungen gespielt. Denn Mund-zu-Mund-Propaganda mache viel aus bei der Entscheidung für eine weiterführende Schule. Das habe auch eine Umfrage bestätigt, die man im letzten Jahr unter den Fünftklässlern bzw. deren Eltern durchgeführt habe.

Eine zusätzliche Klasse einzurichten, stelle das MCG vor keine allzu großen Herausforderungen. Passerah: „Wir brauchen natürlich einen Raum mehr, aber das ist kein Problem, weil unsere Klassen 7, 8 und 9 ja nur zweizügig sind.“ Was das Personal betreffe, sei er „zuversichtlich, dass wir im nächsten Schuljahr genug Lehrer haben“. Der Schlüssel für die Lehrer-Schüler-Relation sehe ein Verhältnis 1:20 vor, es bräuchte also künftig rein rechnerisch 1,5 Lehrer mehr an dem Gymnasium.

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