
Nach einer handfesten Auseinandersetzung mit mehreren Polizeibeamten in einem Streifenwagen ist ein gelernter Koch aus Recklinghausen am Amtsgericht zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der 38-Jährigen war wiederholt von Polizisten auf Drogen kontrolliert worden – und bei einem Vorfall schließlich durchgedreht.
Es war der 24. Oktober 2020, als der Koch im Bereich einer Gaststätte an der Löhrhofstraße erneut kontrolliert werden sollte und deshalb randalierte. Auch nachdem weitere vier Polizeibeamte hinzugezogen worden waren, weigerte sich der 38-Jährige immer noch, seine Personalien anzugeben und sich durchsuchen zu lassen. Laut Anklage riss der 38-Jährige immer wieder seine Arme weg und verdrehte seinen Körper.
Auf der Fahrt zur Wache ausgeflippt
Bei der aufgrund der Weigerung eingeleiteten Fahrt zur Wache flippte der 38-Jährige (damals 1,6 Promille Alkohol im Blut) schließlich aus: Im Streifenwagen versuchte er erst, einer Beamtin in die Hand zu beißen, dann setzte er gegen die Polizistin zu einem Kopfstoß an. Außerdem trat er gegen einen anderen Polizisten und versuchte dessen Schlagstock zu ergreifen.
Im Prozess am Amtsgericht entschuldigte sich der Koch und gab alles zu. „Ihm sind die Sicherungen durchgebrannt“, sagte sein Verteidiger Jens Tuschhoff. Das Urteil lautet auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchte Körperverletzung.