
Aufgerufen hatte Fleurop zu einer sogenannten „Blumengeste“. Folke Dreier ließ sich nicht zweimal bitten und verknüpfte die Werbung mit einem sozialen Gedanken: Sie fuhr von der Bahnhofsmission zum Hospiz, von dort zum Tierheim und weiter zum Frauenhaus und zum Gasthaus. Quer durch die Stadt hinterließ sie so eine Spur kleiner bunter Blumensträuße, lächelnder Gesichter und manche Träne der Rührung in den Augenwinkeln.
Dagmar Schade etwa, Leiterin der Bahnhofsmission, bedankte sich für die „liebevoll gesteckten Blumengebinde“, die sie an die Gäste der Mission weitergab und damit etwas „Freude, Zuversicht und Optimismus“ schenken konnte – für Menschen, „die in ihrem Alltag nur wenig Aufmerksamkeit und Beachtung finden“, wie sie es ausdrückt.
Auch im Recklinghäuser Frauenhaus, wo Frauen und ihre Kinder Schutz vor ihren meist gewalttätigen Männern gefunden haben, kam die Blumenfee aus Essel mit ihren bunten Grüßen gut an. Nicht anders erging es Folke Dreier im Gemeinde-Gasthaus in der Altstadt und im Hospiz in Süd. Auch im Tierheim, wo man eher Futter-Spenden gewöhnt ist, kam der Blumengruß für die ehrenamtlichen Helfer gut an.
Es ist schön, etwas Soziales tun zu können
Nach ihrem Spenden-Marathon quer durch die Stadt sagt Folke Dreier: „Es ist schön, etwas Soziales tun zu können, auch wenn es nur eine Geste ist wie Blumen oder ein Apfel. Jeder kann Hilfe gebrauchen oder jemanden, der fragt, wie es ihm geht. Meinen vorletzten Blumenstrauß habe ich einem Bettler in der Altstadt in die Hand gedrückt, der sehr gerührt war. Ich bleibe da jetzt dran: Viele Institutionen brauchen Unterstützung, Spenden oder ehrenamtliche Helfer.“