
Die Hängepartie währt nun schon mehr als zwei Jahre. So lange liegen die Pläne für eine künstlerische Gestaltung der Brücke an der Röllinghäuser Straße auf Eis – oder besser gesagt in der Schublade des Landesbetriebs Straßen.NRW. Der Behörde war der Entwurf des Recklinghäuser Graffiti-Künstlers Michael Rockstein zu detailliert. Autofahrer könnten vom Verkehrsgeschehen abgelenkt werden.

Landschafts- und Bergbaumotive wollte Rockstein auf die zur König-Ludwig-Trasse gehörende Brücke sprühen. Doch der für die Röllinghäuser Straße zuständige Landesbetrieb legte sein Veto ein.
Die Stadt versuchte offenbar schon früh, zu vermitteln. „Wir haben darauf verwiesen, dass auf der Straße das Tempolimit bei 50 km/h liegt, und dass wir als Stadt die Brücke pflegen“, erklärt nun der Leiter des städtischen Fachbereichs für Wirtschaftsförderung, Axel Tschersich. Grundsätzlich sei man bei Straßen.NRW auf Verständnis gestoßen. Doch dann wurde der Landesbetrieb umstrukturiert. Etliche Posten seien neu besetzt worden.
Aktuelle Gespräche seien vielversprechend
Und so ging laut Tschersich weitere Zeit ins Land. Zuletzt äußerte der Geschichtskreis König-Ludwig als Initiator der Graffiti-Aktion sein Unverständnis darüber, dass die neue Schlachthofbrücke bereits mit bunten Graffiti zu einem Gesamtkunstwerk erhoben wurde, während das Bauwerk an der Röllinghäuser Straße eine graue Maus geblieben sein.
Axel Tschersich verweist auf vielversprechende aktuelle Gespräche zwischen Stadt, Straßen.NRW, Geschichtskreis und dem Verkehrsverein Suderwich-Essel: „Ich bin guter Dinge, dass das kurzfristig klappt.“ Womöglich läuft es auf einen Entwurf mit geringerer Detailfülle hinaus.