
Nach einem mutmaßlichen Wendemanöver auf der A2 an der Abfahrt „Süd“ steht ein Autofahrer (36) aus Schwerte seit Montag vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Familienvater vor, nach einem „U-Turn“ mit einem anderen Pkw folgenschwer kollidiert zu sein.
Es war der 31. Januar, als es in der Autobahnabfahrt gekracht hatte. Der 36-Jährige war mit seinem VW Golf im Raum Recklinghausen unterwegs, um einen Ebay-Kleinanzeigen-Deal abzuwickeln. An den Crash erinnert er sich so: „Ich bin rübergezogen, da war der Kollege auch schon da.“
Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der Golffahrer den Unfall verursacht hat, weil er einen „Navigationsfehler“ korrigieren, sofort wenden und wieder auf die A2 auffahren wollte. „Ich wollte definitiv nicht wenden“, beteuerte der 36-Jährige.
Ein Polizeibeamter bestätigte indes, dass der Unfallfahrer vor Ort spontan einen Fehler zugegeben habe: „Er sagte, dass er sich verfahren hat, gar nicht abfahren wollte.“ Auch die Richterin ließ erkennen, dass allein die Position der kollidierten Pkw (neben zwei durchgezogenen Linien) „schon sehr für ein Wendemanöver“ spreche.
Ehe ein Urteil fällt, soll noch ein Zeuge gehört werden. Dem Unfallfahrer droht eine Geldstrafe, womöglich auch der Entzug der Fahrerlaubnis.