
Die gute Nachricht ist: Im Stadthaus E am Kaiserwall wird schon lange wieder kräftig gearbeitet. Dort ist vor allem die Kämmerei untergebracht, rund 60 Mitarbeiter kümmern sich gegenüber des Rathauses um die städtischen Finanzen. Die schlechte Nachricht ist: Das Gebäude, das in den Jahren 1906/07 errichtet wurde, wird noch eine gewisse Zeit lang wie eine Baustelle aussehen. Das Baugerüst, das das mächtige Haus umhüllt hat, ist zwar an einer Seite wieder abgebaut worden, doch zumindest zum Kaiserwall hin wird das Gerüst noch eine Weile stehen bleiben.
Wie lange das noch andauern wird, weiß auch Gerrit Beckmann, Manager des Palais Vest, nicht genau. Doch der ist der richtige Ansprechpartner, weil das Stadthaus E ebenso wie das nebenstehende Einkaufscenter dem Immobilien- und Investmentunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield gehört.
Die Ungewissheit, deretwegen sich Beckmann eine Schätzung der weiteren Bauzeit verkneift, resultiert aus den Unwägbarkeiten des Denkmalschutzes. Das Haus, das viele als Still-Gebäude kennen, ist zwar älter als das Rathaus, doch nur in Teilen denkmalgeschützt. Aber die Südostfassade am Kaiserwall gehört dazu.
Gerrit Beckmann verweist darauf, dass alle Arbeiten im Gebäudeinneren, die Elektrik, Wasserleitungen, Keller und Dach betrafen, längst abgeschlossen sind. „Aber bei der denkmalgeschützten Fassade wollen wir kein Risiko eingehen“, sagt er. Möglicherweise bleibt das Haus noch bis ins nächste Jahr hinein zum Teil verhüllt.