
Weit mehr als 20.000 Menschen sind bei den schweren Beben in der Türkei und in Syrien ums Leben gekommen. Seit Freitag (10.2.) trägt auch die Stadt Recklinghausen offiziell Trauerbeflaggung. Drei Tage lang werden die Flaggen auf Anordnung des Bürgermeisters auf halbmast gehisst, teil die Stadt mit.
Als Zeichen des Mitgefühls und der Verbundenheit mit der türkischen Gemeinde in Recklinghausen hat Bürgermeister Christoph Tesche am 10.2. das Freitagsgebet in der Ditib-Moschee an der König-Ludwig-Straße besucht. „Die Katastrophe hat ein Ausmaß, das auch bei der Recklinghäuser Bürgerschaft für Fassungslosigkeit und Bestürzung sorgt“, sagte Tesche in dem muslimischen Gebetshaus. „Mir ist bekannt, dass viele Menschen mit syrischen oder türkischen Wurzeln, die bei uns leben, aus der Erdbebenregion stammen. Sie können sich unserer Solidarität sicher sein. Recklinghausen steht zusammen.“
Kondolenzschreiben schickte Tesche zudem an alle weiteren Moscheevereine im Stadtgebiet sowie an die alevitische Gemeinde und Flüchtlingsunterkünfte.

In Abstimmung mit Integrationsrat und Kulturvereinen werde die Stadt außerdem ein Solidaritätsfest auf dem Rathausplatz organisieren. Dabei soll es nicht nur ums Spendensammeln gehen, sondern auch um Begegnungen. Ein Termin stehe noch nicht fest.
Für alle, die schon vorher helfen wollen, hat die Stadt nun auch ein eigenes Spendenkonto eingerichtet. Die eingegangenen Spenden werden an Hilfsorganisationen weitergeleitet, erklärt die Stadt. Unbedingt zu beachten sei der Verwendungszweck „Erdbebenhilfe“.
Spendenkonto:
Stadt Recklinghausen
IBAN: DE27 4265 0150 0000 3041 47
BIC: WELADED1REK
Verwendungszweck: Erdbebenhilfe
Für Angehörige und Opfer der Erdbeben richtet das Ausländeramt der Stadt Recklinghausen ferner eine eigene Hotline ein. Diese ist ab Montag (13.2.) zu den Dienstzeiten unter Tel. 02361/502023 zu erreichen.
Dabei verweist die Stadtverwaltung auch auf die Informationen des Auswärtigen Amtes. Auf dessen Homepage sind die häufigsten Fragen und Antworten rund um die Erdbeben-Katastrophe gebündelt. Es geht um Fragen wie diese: Was gilt es zu tun, wenn Bürger ihre deutschen Angehörigen in der Türkei nicht erreichen? Welche Organisationen nehmen Spenden zur Hilfe nach dem Erdbeben an? Wie sieht es mit Sachspenden aus?