Neue Lockerungen in der Gastronomie Geschlemmt wird jetzt drinnen und draußen

Endlich geht es auch drinnen wieder los: Für Wladimir Paster der Startschuss, nach der "Joja Foodbar" auch sein Restaurant "17achtzig" am Donnerstag wieder zu öffnen. © Meike Holz
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Jetzt ging es ganz flott, für einige sogar zu flott: Nachdem die Außengastronomie schon am 21. Mai geöffnet hat, darf ab Mittwoch, 2. Juni, auch wieder innen geschlemmt werden. Während einige Restaurants und Cafés ihre Gäste ab sofort mit dem Rund-um-Paket bewirten, nutzen andere die erneuten Lockerungen, um ihre Lokale erst jetzt zeitnah wieder hochzufahren.

Bei „Becky’s im Kolpinghaus“ am Herzogswall liegen schon die ersten Reservierungen für das Indoor-Geschäft am Mittwochabend vor. Auch Gastronom Ralf Teubner ist happy: „Wir haben uns mit dem Außengeschäft im Biergarten schon gut warm gelaufen.“ Für ihn waren die niedrigen Corona-Zahlen auch das Startsignal, seinen „Murphy‘s Pub‘ in der Löhrgasse wieder zu öffnen. Vorerst jedoch noch ohne die beliebte Live-Musik. „Die jungen Leute wollen raus, was ich auch komplett verstehe, aber mit Konzerten könnte ich die Abstände nicht gewährleisten.“

Neues Bier musste erst gebraut werden

Auch der mit aktuell 200 Außenplätzen größte Biergarten der Stadt von „Suberg’s bei Boente“ an der Augustinessenstraße hat am Dienstag seine Türen geöffnet. „Wir mussten warten, bis das neue Bier fertig ist“, erläutert Inhaber Uwe Suberg die Zeitverzögerung. Er habe nach dem Lockdown 11.000 Liter vernichten müssen und vor dreieinhalb Wochen mit der neuen Produktion des hauseigenen Gerstensaftes begonnen. Jetzt ist die Hausmarke fertig und wartet auf durstige Kehlen. Tischreservierungen „ohne Ende“ hat er auch schon für den Innenbereich – und das in allen Betrieben. „Da der nächste Regen schon wieder angekündigt ist, gehen viele lieber auf Nummer sicher und buchen ein wetterfestes Plätzchen.“

Das frisch gebraute Bier ist fertig: Seit Dienstag hat auch Recklinghausens größter Biergarten wieder geöffnet. Anja Klettke von „Suberg’s bei Boente“ freut sich, die ersten Gäste wieder bedienen zu können. © Meike Holz © Meike Holz

Frisch herausgeputzt, mit bunten Blumen und neuer Bestuhlung, wartet auch der Biergarten von „Vati‘s Dorfkrug“ in Hochlar auf Besucher. „Wir haben renoviert und bieten unsere internationale Küche jetzt ab sofort auch wieder im Innenbereich an.“ Bei Gastronom Fati Touil haben die ersten Stammgäste direkt durchgeklingelt, auch der günstige Mittagstisch komme an der Hertener Straße gut an.

Zur SacheRegistrierung und PlatzPflicht

Da die Siebentages-Inzidenz seit fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter dem Schwellenwert von 50 liegt, greift ab Mittwoch, 2. Juni, die zweite Stufe der neuen Coronaschutzverordnung des Landes NRW.

Die Außengastronomie ist damit ohne Negativtest erlaubt. Wer innen sitzen will, benötigt weiterhin einen negativen Test. Hier wie da muss man sich registrieren und einen Platz zuweisen lassen.

In der Foodbar „1780“ von Wladimir Paster laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir wollten erst stabile Inzidenzzahlen für die Innenraumbewirtung abwarten und werden das Lokal am Feiertag wieder öffnen. Sein Team gehe nach der langen Corona-Pause mit einer neuen Speisekarte, einem neuen beheizbaren Schirm für die Terrasse und jeder Menge gute Laune an den Start.

Dass die Gäste die Öffnung der Gastronomie regelrecht herbeigesehnt haben, sehe er seit Tagen am gut frequentierten Außenbereich der „Joja-Foodbar“ am Kirchplatz. Am Mittwoch geht es hier auch im Innenbereich los.

Das „herzlich“ öffnet erst am 10. Juni

Den Fronleichnam-Feiertag nutzt auch Tanja Schult mit ihrem Café Kristall an der Kärntener Straße für die Wiedereröffnung. „Es ist so schön, wieder Gäste verwöhnen zu dürfen. Wir tasten uns langsam an die Normalität heran und werden anfangs montags und dienstags noch Ruhetage haben.“ Und natürlich hoffe sie, neben Frühstück, Mittagstisch und Kaffee und Kuchen aus eigener Herstellung schon bald wieder fantasievolle Hochzeitskuchen backen und Feiern aller Art in ihrem Café ausrichten zu können.

Ein wenig gedulden müssen sich noch die Spaziergänger und Fahrradfahrer, die in der Mollbeck unterwegs sind. Das Ausflugslokal „herzlich“ geht dort erst am 10. Juni in den Vor-Ort-Betrieb. „Wir brauchen stabile Zahlen, um unseren Mitarbeitern und Gästen Verlässlichkeit bieten zu können“, erklärt Inhaber Timo Schmitz. Außerdem werde das „herzlich“ häufig spontan angesteuert. Was jetzt ohne die Testpflicht für den Außenbereich ja auch möglich sei.

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