
Der erste seiner Art war und ist vielbeachtet: Vor dem Hittorf-Gymnasium ist im Herbst 2017 der erste Schlaufenkreisel der Stadt ans (Straßen-)Netz gegangen, und das durchaus mit Erfolg. Zu Stoßzeiten, also zu Schulbeginn und -ende, stößt auch der etwas andere Kreisverkehr an seine Grenzen, doch ansonsten sorgt er für eine weitgehend geschmeidige Verkehrsführung – sehr viel souveräner als die frühere Ampelanlage.
Und so war die Bereitschaft in der Verwaltung und in der Politik zur Zustimmung groß, als 2021 erstmals in den städtischen Ausschüssen darüber beraten wurde, an der Ecke Martinistraße/Wickingstraße/Oerweg den nächsten Schlaufenkreisel zu bauen. Die Gegebenheiten dort schreien geradezu nach dieser Lösung, neben den eigentlichen Straßenzufahrten muss auch noch die Zufahrt zum Hof der Postbank (frühere Hauptpost) berücksichtigt werden.

Dass es mit dem ursprünglich mal angedachten Baubeginn nicht klappte, ist eine zu vernachlässigende Zeiterscheinung: aus dem 4. Quartal 2022 wird jetzt das 3. Quartal 2024 – im September sollen die Arbeiten starten. Tatsächlich gibt es in dem Bereich schon seit geraumer Zeit Teil- oder auch Komplettsperrungen, so ist aktuell gerade der Oerweg zwischen Wickingstraße und Görresstraße gar nicht passierbar. Bei allem, was dort bislang geschehen ist, handelt es sich nur um Vorarbeiten – fast ausschließlich sind die Energie-, Wasser- und Technikversorger tätig.
Doch die veranschlagte Bauzeit verdeutlicht schon, dass auch der eigentliche Bau des Schlaufenkreisels ein echtes Großprojekt ist. Die Verantwortlichen bei der Stadt gehen davon aus, dass es ein ganzes Jahr bis zu Fertigstellung dauern wird, umso wichtiger ist es, dass es auf den Umgehungen im Westen (Am Lohtor, Halterner Straße, Börster Weg) und im Osten (Ludwig-Erhard-Allee) keine Hindernisse gibt.

Den eingangs erwähnten Schlaufenkreisel am Hittorf-Gymnasium bekam man 2017 noch für den „Schnäppchenpreis“ von 950.000 Euro, inzwischen hat die geopolitische Lage dafür gesorgt, dass die Kosten um rund ein Drittel angewachsen sind: Die Schätzungen der Stadt belaufen sich gerade auf 1,3 Mio., Euro. Davon verschlingt der Kanalbau rund 250.000 Euro, der Rest ist für den eigentlichen Kreisverkehr gedacht.
Tatsächlich wird es das erste Großprojekt sein, das der neue Beigeordnete Axel Fritz in seiner Amtszeit zu verantworten hat. Doch eine kompetentere Betreuung als den langjährigen städtischen Straßenexperten könnte man sich für das Vorhaben kaum wünschen.

Dass für Bau des Schlaufenkreisels der eine oder andere Baum entfernt werden muss, ist aus technischer Sicht unausweichlich. Stattdessen soll es aber zu rund 20 Neuanpflanzungen kommen, unter anderem sind allein in der großen Mittelinsel vier Bäume vorgesehen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15. April 2024.