
Ab Freitag (9. Juli) darf in NRWs Discos und Clubs wieder getanzt werden – zumindest in Kommunen mit Inzidenzstufe „0“. Das bedeutet: Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner muss fünf Tage in Folge unter 10 liegen. Das ist in Recklinghausen der Fall. Dennoch bitten die Nachtleben-Veranstalter noch um Geduld. Der Corona-Kater muss erst noch abgeschüttelt werden, das „Go“ der Landesregierung kam für die Betreiber viel zu plötzlich.
„Wir müssen uns vorbereiten“, sagt etwa Tomasz Jacowicz vom Moondock in König Ludwig. „Wir müssen unser Personal zusammentrommeln und Waren bestellen.“ Zudem müsse die für einen Disco-Betrieb erforderliche Kontakterfassung organisiert werden. Ungeimpfte haben nur mit einem negativen Testergebnis die Lizenz zum Tanzen, das dann aber ohne Maske. „Ich denke, dass wir in der nächsten oder übernächsten Woche loslegen können“, sagt Jacowicz.
Auch im Ratskeller ist man noch nicht so weit. Betreiber Marius Ebel geht von einem Neustart Ende August aus: „Dazu laufen aktuell nach der langen Pause viele Vorbereitungen, die alle auf einen Start in sieben Wochen ausgerichtet sind. Die geänderten Rahmenbedingungen durch das Land NRW ändern daran nichts.“ Man sei überrascht, dass so kurzfristig die bisherigen Zeitpläne verworfen wurden. „Oberstes Ziel muss für alle Beteiligten ein sicherer Wiederbeginn sein.“