
Anlässlich des bundesweit begangenen Jubiläums „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland; 321–2021“ hat die Jüdische Kultusgemeinde Recklinghausen auf ihrer Homepage eine umfangreiche Zeittafel erarbeitet. Sie beinhaltet die wichtigsten Vorgänge, Erlebnisse und Entwicklungen zur Geschichte der Juden in Recklinghausen. Es finden sich alte Nachrichten mit Jahresangaben, gedruckte und handgeschriebene Texte, Urkunden und Abbildungen. Bereits im 15./16. Jahrhundert gab es jüdisches Leben in Recklinghausen.
Insbesondere hinsichtlich der älteren Epochen, vom Spätmittelalter bis ins frühere 20. Jahrhundert, besteht bereits seit 2020 eine Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte. „Aus den Beständen des Stadtarchivs Recklinghausen werden seitdem ausgesuchte Aktenschriftstücke und amtliche Druckwerke digitalisiert, historisch erläutert und mit Hinweisen auf vertiefende Darstellungen versehen“, sagt Dr. Matthias Kordes, Leiter des Institutes für Stadtgeschichte/Stadt- und Vestisches Archiv. Diese Zusammenarbeit erschließe wichtige, aber bisher größtenteils unbekannte bzw. unveröffentlichte Quellen aus dem 19. Jahrhundert, das Projekt werde laufend ergänzt. Die Präsentation richte sich an alle historisch Interessierten und auch an die Schulen in Recklinghausen. Sie finden dort weit über die Jahre des Nationalsozialismus und Holocaust hinaus informative Archivdokumente und Bildquellen zur jüdischen Geschichte Recklinghausens.