Tüfteln im MINT.city-lab (mit Video) Jugendliche bauen eine verrückte Maschine in der Innenstadt

Felix Trimborn (l.) und Markus Real freuen sich in den Sommerferien auf tüftel- und bastelwütige Teenager im „MINT.city-lab“ an der Herrenstraße 19. © Jörg Gutzeit
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In der Herrenstraße 19 gibt es für Jugendliche der Jahrgangsstufen sieben bis 13 ab Montag, 5. Juli, einiges zu erleben und zu erfahren. Das am Hittorf-Gymnasium ansässige zdi-Netzwerk MINT.REgio bietet sechs Ferienkurse für junge Bastel- und Tüftel-Fans an. Die Teilnahme ist jeweils kostenlos.

Da wäre zum Beispiel der Kurs „Crazy Machine“. Dabei werden verschiedene Gegenstände durch unterschiedliche Dreh-, Kipp-, Schiebe- und Rollmechanismen so verbunden, dass durch einen anfänglichen Impuls eine Kettenreaktion in Gang gesetzt wird, die den gesamten Versuchsaufbau durchläuft.

„Die verrückte Maschine wird dann direkt an der Schaufensterfront aufgestellt, so dass Passanten sie von außen auch sehen können“, sagt Markus Real, Leiter des MINT.REgio-Netzwerks. Seit dem 1. Mai haben er und der Dozent und Entwickler Felix Trimborn in dem Leerstand an der Herrenstraße renoviert und an ihrem Labor gewerkelt. Bislang hatte sich das Netzwerk auf AGs an weiterführenden Schulen beschränkt. Das MINT.city-lab ist ein Pilotprojekt, das nach den Sommerferien fortgesetzt werden soll.

Kryptographie, Programmierung, 3-D-Drucker

Im Kurs „Kryptographie – Werde zum Datenspion“ lernen die Teilnehmenden, wie Daten verschlüsselt werden und wie die komplexen Elemente der Kryptographie miteinander verbunden sind. In praktischen Übungen werden verschlüsselte Texte geknackt und die Funktionsweise der Kryptographie erklärt.

In einem der Ferienkurse geht es darum, einen Roboter für eine „Marsmission“ zu programmieren. © Jörg Gutzeit © Jörg Gutzeit

„Wir wollen hier offene Experimentiermöglichkeiten für Jugendliche bieten“, sagt Trimborn. Vorkenntnisse seien nicht nötig. Wer Spaß am Tüfteln und auch Programmieren habe, sei herzlich willkommen. Ums Programmieren von Mikrocontrollern, aber auch ums Löten und um Arbeiten mit einem Laser und einem 3-D-Drucker geht es im Kurs „LED-Uhr“.

„Als Baufläche ist der Standort hier ideal“, sagt Real. „Ich will so etwas schon seit vielen Jahren anbieten, aber es fehlte immer der Platz.“ Von ihrem Vermieter Carsten Bieker, Geschäftsführer des Recklinghäuser IT-Dienstleistungsunternehmens Zubit, haben er und sein fünfköpfiges Kernteam viel Unterstützung erfahren. Möglich macht das Labor ein Förderprogramm des Landes NRW zur Stärkung der Innenstädte.

Teilnehmende schicken Roboter auf Marsmission

Im Kurs „Mission to Mars“ lernen die Teilnehmenden, wie sie einen Roboter programmieren, in Bewegung setzen, seine Sensoren benutzen und Aufgaben auf „Marsmission“ erfüllen. Die Einheiten „Löten und Elektronik: Kinderzimmer-Alarmanlage“ und „Löten, Elektronik und Programmierung: TicTacToe“ runden das kostenlose Tüftler-Angebot ab. Pro Kurs können zwölf Teilnehmer aufgenommen werden, es gibt noch freie Plätze. Ein Luftreinigungsgerät sowie ein Hygienekonzept schützen vor Ansteckungen.

Infos und Anmeldungen unter: www.mint-regio.de/angebote-und-konzepte/mint-feriencamps/

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