Landgericht Bochum Kindern hinterhergejagt: Süder „Messer-Rentner“ droht die Psychiatrie

Der Prozess um eine mutmaßliche Hammerattacke bei „Curry Heini“ läuft am Bochumer Landgericht. © dpa
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Der Prozess um die mutmaßlichen Morddrohungen gegen spielende Kinder in der Südstadt ist auf die Zielgerade eingebogen. Am kommenden Montag, 21. Juni, soll am Bochumer Landgericht voraussichtlich das Urteil fallen – dem 69-Jährigen droht im für ihn schlimmsten Fall die zeitlich unbefristete Zwangseinweisung in die geschlossene Psychiatrie.

Laut Anklage hat der Rentner im Juli 2019 spielenden Kindern im Hof seines Süder Wohnhauses mit einem Messer in der Hand und offenbar begleitet von einer mit der Klinge simulierten „Kopf-ab-Geste“ zugerufen: „Verpisst euch ihr Ar…löcher, sonst schlitze ich euch die Kehlen durch!“. Das haben inzwischen auch zwei als Zeugen vernommene Kinder vor Gericht so bestätigt.

Der Angeklagte jedoch verwies vor allem darauf, von den Kindern angeblich durch Steinchen-Würfe gegen provoziert worden zu sein. Zuletzt war bekannt geworden, dass der Senior wegen eines vergleichbaren Vorfalls an seiner früheren Wohnanschrift in Hochlarmark bereits vorbestraft ist. Vor zwei Jahren hatte der 69-Jährige nach einem Streit mit einem Messer einen Ex-Nachbarn verletzt und musste anschließend das Mietshaus verlassen.

Am kommenden Montag soll ein psychiatrischer Gutachter eine Prognose zu Schuldfähigkeit und Gefährlichkeit des „Messer-Rentners“ abgeben. Danach sind die Schlussvorträge und das Urteil geplant.

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