
Körperliche Schikanen, Wutausbrüche und Beleidigungen sind auch in Grundschulen keine Seltenheit, weiß der Verein „Gewaltfrei Lernen“. Eine positive Lernatmosphäre werde gestört, konzentriertes Lernen sei so kaum noch möglich. Um dem entgegenzuwirken, bekommen die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Kohlkamp von dem Verein ein entsprechendes Sozialtraining.
Der Verein Gewaltfrei Lernen macht sich dafür stark, Schülerinnen und Schülern Hilfsmittel an die Hand zu geben, um sich gegen verbale wie körperliche Gewalt zu schützen – „etwa durch wortstarke Selbstbehauptung und geschickte körperliche Reaktionen als Alternative zum Schubsen oder Schlagen“. An dem Projekt beteiligen sich nicht nur die Kinder. Auch die Lehrerinnen und Lehrer erhalten in den Fortbildungen Tipps, „damit das Vermittelte nach dem Training in der gesamten Schule und auf dem Schulhof gelebt wird“.
Im Juni macht das Projekt Halt an der Recklinghäuser Grundschule im Westviertel. Möglich macht das eine Spende der Sparda-Stiftung in Höhe von 1000 Euro zur Förderung der sozialen Bildung der Kinder und zur Unterstützung der Gewaltprävention.
„Gerade in Zeiten der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Schulschließungen unterstützen die Sozialtrainings von Gewaltfrei Lernen die Kinder und Jugendlichen bewegungsreich und sprachintensiv im Umgang mit Einsamkeit, schlechten Gefühlen und eigener Wut sowie bei Mobbing, Gruppenzwang oder sexueller Belästigung“, sagt Vereinsgründerin Sibylle Wanders.